Entscheidungsstichwort (Thema)
Wohnungseigentum. Sonderumlage wegen Wohngeldausfalls: Anteilige Haftung des Wohngeld- und Gemeinschuldners. Masseverbindlichkeit
Leitsatz (redaktionell)
1. In die Erhebung einer Sonderumlage zur Deckung eines Wohngeldausfalles ist auch derjenige Wohnungseigentümer anteilig einzubeziehen, der den Ausfall verursacht hat und über dessen Vermögen (Nachlaß) das Konkursverfahren eröffnet worden ist.
2. Im Konkurs des Wohnungseigentümers ist dessen anteilige Verpflichtung zur Zahlung einer nach Konkurseröffnung beschlossenen Sonderumlage, die den von diesem Wohnungseigentümer durch Wohngeldrückstand verursachten Fehlbedarf der Gemeinschaft ausgleichen soll, Masseverbindlichkeit iS des KO § 58 Nr 2.
Orientierungssatz
Zitierungen zu Leitsatz 2: Vergleiche BGH, 1986-03-12, VIII ZR 63/85, NJW 1986, 3206, 3208; Bestätigung OLG Karlsruhe, 1988-02-16, 11 W 147/87, WEZ 1988, 134 mwN; entgegen OLG Stuttgart, 1978-02-21, 8 W 405/77, OLGZ 1978, 183 und OLG Stuttgart, 1979-09-25, 8 W 424/79, OLGZ 1980, 70, 72.
Normenkette
WoEigG § 28 Abs. 1 S. 2 Nr. 2, § 16 Abs. 2; KO § 58 Nr. 2
Verfahrensgang
KG Berlin (Beschluss vom 24.10.1988; Aktenzeichen 24 W 896/88; DNotZ 1989, 152) |
LG Berlin (Entscheidung vom 08.01.1988; Aktenzeichen 191 T 118/87) |
Fundstellen
BGHZ, 44 |
NJW 1989, 3018 |
ZIP 1989, 930 |
DNotZ 1990, 373 |
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