Leitsatz (amtlich)
1. Der Arbeitgeber kann mit der Auszahlung von Gratifikationen und ähnlichen Sonderzuwendungen verschiedene Zwecke verfolgen. Er kann die Voraussetzungen seiner Leistungen so abgrenzen, daß diese zum gewünschten Erfolg führen. Eine Ungleichbehandlung verschiedener Arbeitnehmergruppen ist nur dann mit dem arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz vereinbar, wenn sie nach dem Zweck der Leistung gerechtfertigt ist.
2. Den Zweck einer Weihnachtsgratifikation rechtfertigt es in der Regel nicht, hinsichtlich der Höhe zwischen Arbeitern und Angestellten zu differenzieren.
3. Wenn der Grund einer Ungleichbehandlung nicht ohne weiteres erkennbar ist, muß der Arbeitgeber ihn spätestens dann offenlegen, wenn ein von der Vergünstigung ausgeschlossener Arbeitnehmer Gleichbehandlung verlangt.
Normenkette
Verfahrensgang
LAG Düsseldorf (Entscheidung vom 19.07.1978; Aktenzeichen 6 Sa 405/78) |
ArbG Düsseldorf (Entscheidung vom 17.02.1978; Aktenzeichen 8 Ca 25/78) |
Fundstellen
Haufe-Index 60087 |
BAGE 33, 57-63 (LT1-3) |
BAGE, 57 |
BB 1980, 1269-1271 (LT1-3) |
DB 1980, 1650-1652 (LT1-3) |
NJW 1980, 2374 |
NJW 1980, 2374-2375 (LT1-3) |
BetrR 1980, 526-528 (LT1-3) |
ARST 1980, 164-165 (LT2-3) |
BlStSozArbR 1981, 214 (T1-3) |
SAE 1981, 1-3 |
ZIP 1980, 674 |
ZIP 1980, 674-677 (LT1-3) |
AP, Gleichbehandlung (LT1-3) |
AR-Blattei, ES 820 Nr 80 (LT1-3) |
AR-Blattei, Gratifikation Entsch 80 (LT1-3) |
EzA, Gleichbehandlung Nr 21 (LT1-3) |
JuS 1981, 155-156 (T) |
VersR 1980, 957-958 (LT1-3) |
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