AGS 5/2015, Bumiller/Harders/Schwamb, FamFG. Kommentar zum Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit.

Von Ursula Bumiller, Dr. Dirk Harders und Werner Schwamb. 11. Aufl. 2015. Verlag C. H. Beck, München. XXI, 1455 S. 95,00 EUR

Mit der vorliegenden 11. Auflage liegt die zweite Auflage des FamFG-Kommentars (bis zur 10. Auflage FGG-Kommentar) vor. Zu dem am 1.9.2009 in Kraft getretenen FamFG ist zwischenzeitlich nicht nur umfangreiche Rechtsprechung ergangen; auch hat der Gesetzgeber an zahlreichen Stellen nachbessern und reparieren müssen. Mit dem vorliegenden Werk ist der Kommentar wieder auf aktuellem Stand und hat auch im Umfang noch einmal zugelegt. Kommentiert wird das gesamte FamFG und nicht, wie in vielen anderen Kommentaren, lediglich die das Familienrecht betreffenden Teile. Erläutert werden also auch die Betreuungs- und Unterbringungssachen, Nachlass- und Teilungssachen, Registersachen, Freiheitsentziehungsverfahren, Aufgebotsverfahren und sonstige Angelegenheiten. Eine gesonderte Kommentierung ist dem nach wie vor in der Praxis wichtigen Art. 111 FGG-ReformG gewidmet, der das Übergangsrecht zum Inkrafttreten des FamFG regelt. Diese Vorschrift hat nach wie vor noch Bedeutung, insbesondere in Scheidungsverfahren, die vor Inkrafttreten des FamFG eingeleitet wurden, bei denen aber einzelne Folgesachen abgetrennt bzw. ausgesetzt worden sind. Gegenüber der Vorauflage waren neu einzuarbeiten bzw. zu berücksichtigen das Gesetz zur Änderung des Vormundschafts- und Betreuungsrechts, das Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren, das Rechtsbehelfsbelehrungsgesetz etc. Nicht zuletzt war auch das zum 1.8.2013 in Kraft getretene Zweite Kostenrechtsmodernisierungsgesetz zu beachten, das weitere Änderungen mit sich gebracht hat. Die Kommentierung ist in bewährter Weise knapp, prägnant und praxisbezogen. Die Verfasser verzichten weitgehend auf theoretische Ausführungen und orientieren sich im Wesentlichen an der für die Praxis entscheidenden Rechtsprechung des BGH und der Obergerichte. Rechtsprechung und Literatur wurden bis Ende 2014 berücksichtigt und eingearbeitet.

AGS 5/2015, S. III