Die Beiordnung beruht auf § 166 Abs. 1 S. 1 VwGO i.V.m. § 121 Abs. 1 ZPO. Zwar wird der Partei nach der zuletzt genannten Vorschrift im Anwaltsprozess "ein zur Vertretung bereiter Rechtsanwalt ihrer Wahl beigeordnet". Die Regelung ist aber trotz ihres Wortlauts (verfassungskonform) dahin auszulegen, dass auch Sozietäten in der Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts sowie die von der BRAO mittlerweile vorgesehenen Rechtsanwaltsgesellschaften und Partnergesellschaften beigeordnet werden können (näher BGH, Beschl. v. 17.9.2008 – IV ZR 343/07, juris [= AGS 2008, 608]; dem folgend etwa OVG NRW, Beschl. v. 18.5.2015 – 13 A 1802/14, juris, Rn 2 f., Groß, in: Groß, Beratungshilfe/Prozesskostenhilfe/Verfahrenskostenhilfe, 14. Aufl., 2018, § 121 Rn 11, Geimer, in: Zöller, ZPO, 32. Aufl., 2018, § 121 Rn 2, Fischer, in: Musielak/Voit, ZPO, 13. Aufl., 2016, § 121 Rn 6, Eyermann, VwGO, 14. Aufl., 2014, § 166 Rn 38, und wohl auch Neumann/Schaks, in: Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Aufl., 2018, § 166 Rn 140; anders noch Senatsbeschl. v. 22.2.2013 – 1 B 1282/12, n.v.).

AGS 1/2019, S. 34

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