Rz. 201
Muster 22.12: Antrag auf einstweilige Anordnung wegen Trennungsunterhalts außerhalb des Scheidungsverbundes
An das
Amtsgericht
– Familiengericht –
_________________________
Antrag auf einstweilige Anordnung wegen Trennungsunterhalts[172]
In Sachen
der Frau _________________________, wohnhaft _________________________
– Antragstellerin –
Verfahrensbevollmächtigte: RAe _________________________
gegen
Herrn _________________________, wohnhaft _________________________
– Antragsgegner –
Verfahrensbevollmächtigte: RAe _________________________
wegen: einstweilige Anordnung nach § 246 FamFG
vorläufiger Streitwert: _________________________ EUR
beantragen wir, der Dringlichkeit wegen ohne mündliche Verhandlung,
| 1. | der Antragstellerin unter Beiordnung der Unterzeichnerin | |
| Verfahrenskostenhilfe zu bewilligen,[173] | ||
| 2. | dem Antragsgegner im Wege der einstweiligen Anordnung aufzugeben, an die Antragstellerin ab dem _________________________[174] monatlich im Voraus bis spätestens zum Dritten eines jeden Monats _________________________ EUR Trennungsunterhalt zu zahlen. |
Begründung:
Die Beteiligten sind miteinander verheiratet. Aus der Ehe sind keine gemeinsamen Kinder hervorgegangen. Die Antragstellerin hat eine Tochter aus erster Ehe, die am _________________________ geborene _________________________. Die Parteien leben seit dem _________________________ voneinander getrennt. Der Antragsgegner ist an diesem Tag aus der ehelichen Wohnung ausgezogen, welche die Antragstellerin seither allein bewohnt.
| Glaubhaftmachung: Eidesstattliche Versicherung der Antragstellerin, Anlage Ast. 1 |
Die Antragstellerin ist halbtags berufstätig als Verkäuferin in dem Kaufhaus _________________________. Dort erzielt sie ein durchschnittliches monatliches Nettoeinkommen in Höhe von _________________________ EUR, wie sich aus den als Anlage Ast. 2 beigefügten Verdienstabrechnungen der letzten zwölf Monate ergibt.
Dieser Betrag ist zu reduzieren um 5 % berufsbedingte Aufwendungen, so dass ein bereinigtes Nettoeinkommen in Höhe von _________________________ EUR verbleibt.
Die Antragstellerin trägt einen Kredit bei der _________________________ mit monatlich _________________________ EUR ab. Eine Kopie des Kreditvertrags sowie die Kopie der Kontoauszüge Nr. _________________________ bis _________________________ fügen wir als Nachweis der Zahlungspflicht und der tatsächlichen Zahlung als Anlage Ast. 3 und 4 bei.
Die Parteien haben diesen Kredit vor zwei Jahren aufgenommen und mit dem Darlehnsbetrag eine Wohnungsrenovierung finanziert.
| Glaubhaftmachung: Eidesstattliche Versicherung der Antragstellerin als Anlage Ast. 1 |
Der Kredit ist demgemäß ehebedingt und bei der Berechnung des Unterhalts zu berücksichtigen.
Der Antragsgegner ist als angestellter Versicherungsfachwirt bei der _________________________-Versicherung tätig. Sein durchschnittliches monatliches Nettoeinkommen inklusive Provisionszahlungen beträgt ausweislich der als Anlage Ast. 5 beigefügten Gehaltsmitteilungen _________________________ EUR. Dieser Betrag ist zu reduzieren um 5 % berufsbedingte Aufwendungen, so dass ein bereinigtes Nettoeinkommen in Höhe von _________________________ EUR verbleibt. Der Antragsgegner ist seiner Tochter aus erster Ehe unterhaltsverpflichtet. Er ist mit Urteil des Amtsgerichts _________________________ vom _________________________, Az: _________________________, verpflichtet worden, monatlichen Kindesunterhalt in Höhe von _________________________ EUR abzüglich anrechenbaren Kindergeldes in Höhe von _________________________ EUR zu zahlen. Das Urteil liegt als Anlage Ast. 6 bei.[175]
Die Antragstellerin ist bedürftig, weil ihre Einkünfte nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Ihr verbleiben nach Abzug der monatlichen Verbindlichkeiten lediglich _________________________ EUR.
| Glaubhaftmachung: Eidesstattliche Versicherung der Antragstellerin als Anlage Ast. 1. |
Der Antragsgegner ist leistungsfähig, weil er über ein Einkommen in Höhe von _________________________ EUR verfügt, so dass sich ein Unterhaltsanspruch in Höhe von _________________________ EUR pro Monat ergibt.
Die Antragstellerin ist dringend auf die Zahlung von Unterhalt angewiesen. Der Antragsgegner weigert sich, Unterhalt zu zahlen, wie sich aus dem Schreiben seines Prozessbevollmächtigten vom _________________________, welches wir als Anlage Ast. 7 zu den Akten reichen, ergibt.
Der Antragsgegner hat sämtliche Bankvollmachten, welche die Antragstellerin über die unter Kontonummern _________________________ der bei der _________________________ Bank geführten Konten hatte, widerrufen. Die Antragstellerin hat kein Bankvermögen oder sonstige flüssige Mittel,
| Glaubhaftmachung: Eidesstattliche Versicherung der Antragstellerin als Anlage Ast. 1 |
so dass sie dringend auf die Zahlung von Unterhalt angewiesen ist.
Die Antragstellerin ist nicht imstande, die Kosten des Verfahrens...
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