Rz. 1225

 

Hinweis

Siehe auch Rdn 731 ff., 993 ff., 1166 ff.

 

Rz. 1226

Der Anspruch im Mandatsverhältnis kann gekürzt sein wegen anwaltlichen Fehlverhaltens (pVV des Beratungsvertrages; §§ 241 Abs. 2, 280, 282 BGB). Ist der Anwalt seinen Hinweispflichten im Hinblick auf Entstehen und Umfang von Gebühren[1114] nicht nachgekommen, ist er seinem Mandanten zum Schadenersatz verpflichtet.[1115]

 

Rz. 1227

Der Schadenersatzanspruch des Mandanten besteht regelmäßig in Höhe der angefallenen Gebühr. Dieses bedeutet, dass der Mandant nach dem sich aus § 242 BGB ergebenden Grundsatz "dolo agit, qui petit quod statim redditurus est" die Bezahlung der Gebühr verweigern bzw. mit seinem in gleicher Höhe bestehenden Schadenersatzanspruch aufrechnen kann.[1116]

[1114] Siehe Nugel jurisPR-VerkR 8/2011 Anm. 3.
[1115] Zum Umfang der Beratungspflichten siehe u.a. BGH v. 13.3.1980 – III ZR 145/78 – NJW 1980, 2128; OLG Düsseldorf v. 15.12.1988 – 8 U 41/87 – VersR 1989, 286.
[1116] BGH v. 13.12.2011 – VI ZR 274/10 – ags 2012, 152 = AnwBl 2012, 284 = DAR 2012, 140 = jurisPR-VerkR 4/2012 Anm. 1 (Anm. Jahnke) = MDR 2012, 342 = NJW 2012, 919 = NJW-Spezial 2012, 105 = NZV 2012, 16 = r+s 2012, 357 = SP 2012, 1229 = SVR 2012, 224 = VersR 2012, 331 = VRS 122, 324 = zfs 2012, 223 (Anm. Hansens); OLG Koblenz v. 26.5.1986 – 14 W 385/86 – MDR 1986, 1037.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge