Rz. 332

Dem geschädigt zur Welt gekommenen Kind (z.B. Infektion [wie Hepatitis, Aids] der Kindesmutter vor Zeugung) stehen selbst dann zivilrechtlich Ansprüche zu, wenn es zur Zeit der gegen seine Mutter begangenen Verletzungshandlung noch nicht einmal als Leibesfrucht existent war.[286]

 

Rz. 333

Anderes gilt im Fall des § 12 SGB VII. Ansprüche aus der gesetzlichen Unfallversicherung bestehen i.d.R. nicht.

[286] BGH v. 18.1.1983 – VI ZR 114/81 – BGHZ 86, 240 = DRiZ 1983, 72 = FamRZ 1983, 373 = JR 1983, 320 = JZ 1983, 447 (Anm. Deutsch) = MDR 1983, 477 = NJW 1983, 1371 = VersR 1983, 396 (Röteln-Fall), BGH v. 11.1.1972 – VI ZR 46/71 – BGHZ 58, 48 = DB 1972, 433 = FamRZ 1972, 202 = JR 1972, 242 = JZ 1972, 363 (Anm. Stoll) = MDR 1972, 406 = NJW 1972, 1126 = VersR 1972, 372; BGH v. 20.12.1952 – II ZR 141/51 – BGHZ 8, 243 = NJW 1953, 417 = VersR 1953, 86 (Angeborene Krankheit [Lues] durch Infektion der Kindesmutter im Krankenhaus noch vor Zeugung des Kindes); BSG v. 15.10.1963 – 11 RV 1292/61 – BSGE 20, 41 = FamRZ 1964, 130 = MDR 1964, 181 = NJW 1964, 470 (Lues-Infektion eines 6 Jahre nach einer Vergewaltigung geborenen Kindes).

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