Rz. 40
Musterbedingungen des GDV (Stand: Oktober 2010)[2]
Sie als Versicherungsnehmer sind unser Vertragspartner.
Versicherte Person können Sie oder jemand anderer sein.
Wir als Versicherer erbringen die vertraglich vereinbarten Leistungen.
Der Versicherungsumfang
1 | Was ist versichert? | ||
1.1 | Wir bieten Versicherungsschutz bei Unfällen, die der versicherten Person während der Wirksamkeit des Vertrages zustoßen. | ||
1.2 | Der Versicherungsschutz umfasst Unfälle in der ganzen Welt. | ||
1.3 | Ein Unfall liegt vor, wenn die versicherte Person durch ein plötzlich von außen auf ihren Körper wirkendes Ereignis (Unfallereignis) unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet. | ||
1.4 | Als Unfall gilt auch, wenn durch eine erhöhte Kraftanstrengung an Gliedmaßen oder Wirbelsäule | ||
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1.5 | Auf die Regelungen über die Einschränkungen der Leistung (Ziffer 3) sowie die Ausschlüsse (Ziffer 5) weisen wir hin. Sie gelten für alle Leistungsarten. | ||
2 | Welche Leistungsarten können vereinbart werden? | ||
Die Leistungsarten, die Sie vereinbaren können, werden im folgenden oder in zusätzlichen Bedingungen beschrieben. | |||
Die von Ihnen mit uns vereinbarten Leistungsarten und die Versicherungssummen ergeben sich aus dem Vertrag. | |||
2.1 | Invaliditätsleistung | ||
2.1.1 | Voraussetzungen für die Leistung: | ||
2.1.1.1 | Die körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit der versicherten Person ist unfallbedingt dauerhaft beeinträchtigt (Invalidität). Eine Beeinträchtigung ist dauerhaft, wenn sie voraussichtlich länger als drei Jahre bestehen wird und eine Änderung des Zustandes nicht erwartet werden kann. | ||
Die Invalidität ist | |||
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2.1.1.2 | Kein Anspruch auf Invaliditätsleistung besteht, wenn die versicherte Person unfallbedingt innerhalb eines Jahres nach dem Unfall stirbt. | ||
2.1.2 | Art und Höhe der Leistung: | ||
2.1.2.1 | Die Invaliditätsleistung zahlen wir als Kapitalbetrag. | ||
2.1.2.2 | Grundlage für die Berechnung der Leistung bilden die Versicherungssumme und der Grad der unfallbedingten Invalidität. | ||
2.1.2.2.1 | Bei Verlust oder völliger Funktionsunfähigkeit der nachstehend genannten Körperteile und Sinnesorgane gelten ausschließlich, die folgenden Invaliditätsgrade: |
– | Arm | 70 % | |
– | Arm bis oberhalb des Ellenbogengelenks | 65 % | |
– | Arm unterhalb des Ellenbogengelenks | 60 % | |
– | Hand | 55 % | |
– | Daumen | 20 % | |
– | Zeigefinger | 10 % | |
– | anderer Finger | 5 % | |
– | Bein über der Mitte des Oberschenkels | 70 % | |
– | Bein bis zur Mitte des Oberschenkels | 60 % | |
– | Bein bis unterhalb des Knies | 50 % | |
– | Bein bis zur Mitte des Unterschenkels | 45 % | |
– | Fuß | 40 % | |
– | große Zehe | 5 % | |
– | andere Zehe | 2 % | |
– | Auge | 50 % | |
– | Gehör auf einem Ohr | 30 % | |
– | Geruchssinn | 10 % | |
– | Geschmackssinn | 5 % | |
Bei Teilverlust oder teilweiser Funktionsbeeinträchtigung gilt der entsprechende Teil des jeweiligen Prozentsatzes. |
2.1.2.2.2 | Für andere Körperteile und Sinnesorgane bemißt sich der Invaliditätsgrad danach, inwieweit die normale körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit insgesamt beeinträchtigt ist. Dabei sind ausschließlich medizinische Gesichtspunkte zu berücksichtigen. | ||
2.1.2.2.3 | Waren betroffene Körperteile oder Sinnesorgane oder deren Funktionen bereits vor dem Unfall dauernd beeinträchtigt, wird der Invaliditätsgrad um die Vorinvalidität gemindert. Diese ist nach Ziffer 2.1.2.2.1 und Ziffer 2.1.2.2.2 zu bemessen. | ||
2.1.2.2.4 | Sind mehrere Körperteile oder Sinnesorgane durch den Unfall beeinträchtigt, werden die nach den vorstehenden Bestimmungen ermittelten Invaliditätsgrade zusammengerechnet. Mehr als 100 % werden jedoch nicht berücksichtigt. | ||
2.1.2.3 | Stirbt die versicherte Person | ||
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und war ein Anspruch auf Invaliditätsleistung entstanden, leisten wir nach dem Invaliditätsgrad, mit dem aufgrund der ärztlichen Befunde zu rechnen gewesen wäre. | |||
2.2 | Übergangsleistung | ||
2.2.1 | Voraussetzungen für die Leistung: | ||
Die normale körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit der versicherten Person ist im beruflichen oder außerberuflichen Bereich unfallbedingt | |||
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noch um mindestens 50 % beeinträchtigt. | |||
Diese Beeinträchtigung hat innerhalb der sechs Monate ununterbrochen bestanden. | |||
Sie ist von Ihnen spätestens sieben Monate nach Eintritt des Unfalles unter Vorlage eines ärztlichen Attestes bei uns geltend gemacht worden. | |||
2.2.2 | Art und Höhe der Leistung: | ||
Die Übergangsleistung wird in Höhe der vereinbarten Versicherungssumme gezahlt. | |||
2.3 | Tagegeld | ||
2.3.1 | Voraussetzungen für die Leistung: | ||
Die versicherte Person ist unfallbedingt | |||
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