Rz. 86

Da die Blutversorgung in der Regel schlecht ist, besteht eine erhebliche Gefahr der Nekrose des Talus, d.h. es führt zu einem Absterben des Knochens. Statistisch gesehen wird dieses Risiko je nach Typenklassifizierungen eingeordnet. Beim Typ 4, welches eine Kombination von Typ 3 mit einer Luxation des Talonaviculargelenks ist, beträgt die Nekrosegefahr sogar 80 % bis 100 %.

 

Rz. 87

Ferner besteht auch hier die Gefahr des Kompartmentsyndroms (siehe Rdn 266).

 

Rz. 88

Darüber hinaus kann eine Ankylose eintreten. Dies bedeutet für den Geschädigten eine erneute Operation, da die Gelenksversteifung operativ behandelt wird. Naturgemäß hat dies erhebliche Auswirkungen auf Beruf, Haushalt und den sonstigen Alltag mit den entsprechenden Schadenspositionen.

Posttraumatische Arthrosen entstehen je nach Fall und Schwere des Schadens mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % bis 90 %.

 

Rz. 89

Es kann zu Wundheilungsstörungen, Bewegungseinschränkungen und Gefäß- und Nervenverletzungen kommen.

 

Rz. 90

Zudem besteht das allgemeine Operationsrisiko der Thrombose, Infektion und Nervenschädigung (siehe Rdn 264 f., 298 f.).

 

Rz. 91

Generell kann gesagt werden, dass sowohl die Kalkaneusfraktur als auch die Talusfraktur fast immer zu Dauerschäden, Arthrosen und Bewegungseinschränkungen führen, die sehr schmerzhaft und langwierig sind.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge