Rz. 57

Beckenverletzungen bergen ein großes Thromboserisiko (siehe Rdn 298 f.).
Ferner kommt es oftmals zu Beinlängendifferenzen, Bewegungseinschränkungen und Rückenschmerzen. All diese Dinge haben Auswirkungen auf den Erwerbsschaden, den Haushaltsführungsschaden, das Schmerzensgeld oder auch die vermehrten Bedürfnisse. Bei Beinlängendifferenzen ist zum Beispiel an Spezialschuhe zu denken oder an entsprechende Matratzen, da die Patienten über Rückenschmerzen oder über Beschwerden beim Schlafen klagen. Mitunter sind Fahrzeuge auf Automatikgetriebe umzurüsten, da ein Schaltgetriebe nicht mehr gefahren werden kann und es werden Schwenksitze benötigt.
Ferner können häufig Beschwerden wie Inkontinenz, Potenzstörungen oder Geburtshindernisse auftreten.
Es kann zu Gehbehinderungen kommen aufgrund von Schiefstellungen oder Beinlängendifferenzen.
Da es sich um eine komplizierte Operation handelt, bestehen die allgemeinen Operationsrisiken Thrombose, Nervenschädigungen und Infektionen (siehe Rdn 264 f., 298 f.). Darüber hinaus kann es in dem Fall, wenn die Anatomie nicht vollständig wieder hergestellt wird, naturgemäß auch zu frühzeitigen Arthrosen (siehe Rdn 244 f.) kommen.
Schmerzzustände: Patienten mit Beckenringfrakturen nehmen in der Regel Schmerzmittel ein, da sie zum Teil dauerhaft Schmerzen haben.
Es kann zu Problemen mit Nerven und Gefäßen kommen.

Unter Umständen sind mehrere Operationen notwendig, was auch Auswirkungen auf das Schmerzensgeld hat oder für die Zukunft haben kann. Ferner ist die Behandlungsdauer sehr lang.

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