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Bei der Tibiakopffraktur handelt es sich um einen Knochenbruch des Schienbeins (Tibia) im Bereich des Schienbeinkopfes. In der Regel ist eine direkte Gewalteinwirkung auf das Kniegelenk notwendig. Dies kann zum Beispiel auch bei schwereren Autounfällen passieren, sei es zum Beispiel, dass ein schwerer Anprall unter dem Armaturenbrett gegeben war. In der Regel muss auch eine Kniegelenkspunktion vorgenommen werden, da sich fast immer ein Kniegelenkserguss bildet. Aus Sicherheitsgründen bietet sich neben einer Röntgenaufnahme in zwei Ebenen auch ein CT an. Die Tibiakopffraktur ist in 3 Klassifikationen eingeteilt, von Typ A bis Typ C, wobei Typ C eine vollständige Gelenksfraktur darstellt. Oftmals sind auch Kreuz- und Seitenbänder beschädigt und es kommt zu Meniskusschäden. Liegen sogar Trümmerfrakturen vor, besteht die Gefahr eines Kompartmentsyndroms des Unterschenkels. Die Versorgung erfolgt operativ, wobei der Physiotherapeut darauf achten muss, dass nur gewisse Teilbelastungen möglich sind. Dies hat dann auch Auswirkungen auf eventuelle Schadensersatzansprüche. Nach der Operation darf in der Regel bis zu 12 Wochen das Knie nicht voll belastet werden, so dass dann naturgemäß auch gewisse Arbeiten im Beruf und Haushalt nicht mehr möglich sind.

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