Rz. 250

Eine Arthrofibrose ist eine Gelenksvernarbung, die mit einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung einhergeht. Diese Gelenkserkrankung tritt oftmals nach Verletzungen und Operationen ein. Es kommt zu einer Einschränkung der Beweglichkeit der Gelenke.

 

Rz. 251

Teilweise ist in der Forschung hier noch einiges ungeklärt. Geschädigte berichten über eine sehr schmerzhafte Einschränkung der Beweglichkeit. Bei Kreuzbandverletzungen tritt dies sehr häufig im Bereich des Kniegelenks auf.

 

Rz. 252

Im Bereich der Arzthaftung spielen derartige Folgen der Arthrofibrose auch eine Rolle, da es auch oftmals zu Arthrofibrosen kommt, wenn Operationsfehler geschehen. Manchmal kann aber auch bei einer ungenügenden postoperativen Nachbehandlung eine solche Arthrofibrose auftreten, wenn eine zu lange Ruhigstellung erfolgt und nicht rechtzeitig mit der Mobilisierung begonnen wurde. Es kommt dann zu einer Kapselschrumpfung, zum Beispiel des Kniegelenks. Gerade wenn Kreuzbandoperationen anstehen und später im Operationsbericht von einer Arthrofibrose die Rede ist, sollten die Alarmglocken läuten, da neben dem handwerklichen Fehler manchmal auch zu früh operiert wird. Es empfiehlt sich daher, immer erst zu operieren, wenn das Kniegelenk frei beweglich und schmerzfrei ist und auch kein Gelenkerguss mehr vorhanden ist.

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