Kurzbeschreibung

Eine der wichtigsten Fragen beim Verkauf von Produkten ist, mit welchem Preis die Ware ausgezeichnet werden muss, um den geplanten Gewinn zu erzielen. Dieser Rechner kalkuliert den Ladenpreis in Abhängigkeit von relevanten Preisfaktoren, insbesondere von geplanten Rabatten. Außerdem zeigt das Tool an, welche Auswirkungen zusätzliche nicht kalkulierte Nachlässe auf den Gewinn haben.

Rabattrechner

Zwar sind Rabatte im Geschäftsleben üblich, doch wenn Sie nicht richtig mit ihnen umgehen, können Sie leicht in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen. In günstigeren Fällen reduziert sich Ihr geplanter Gewinn, in ungünstigen Fällen entsteht Ihnen ein Verlust. Und vor allem in der aktuellen kritischen Wirtschaftslage wird es zunehmend schwieriger, sich gegen immer weiter steigende Forderungen der Kunden nach Rabatten durchzusetzen. In vielen Fällen gehören Nachlässe von 20 % und mehr schon zum Tagesgeschäft. Bevor Sie Ihren Kunden "ohne Gegenwehr" immer höhere Rabatte gewähren, sollten Sie sich kritisch mit dem Thema befassen und sich auch über die Konsequenzen, vor allem bei Ihrem Gewinn, klar werden.

Diese Daten brauchen Sie

Wenn Sie Rabatte gewähren wollen oder müssen, sind diese zwingend in Ihrer Produkt- bzw. Leistungskalkulation zu berechnen. Welche Informationen Sie dazu benötigen, zeigt Ihnen Tab. 1:

Was Woher
Kalkulation möglichst für jedes einzelne Produkt bzw. für jede einzelne Leistung Eigene Berechnung, Buchhaltung oder Steuerberater
Informationen über gängige Nachlässe Ihrer Wettbewerber Testkäufe bei Konkurrenten, Nachfragen
Kundenerwartungen Kundengespräche bzw. Kundenbeobachtung bei kommenden Verkaufsgesprächen

Tab. 1: Notwendige Daten

Rabatte richtig kalkulieren und einsetzen in 5 Schritten

Schritt 1: Überblick über mögliche Rabatthöhen verschaffen

  • Sie sollten sich in jedem Fall frühzeitig Gedanken darüber machen, ob und in welcher Höhe Sie Ihren Kunden Nachlässe gewähren wollen. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
  • Zunächst sollten Sie sich an den Gepflogenheiten Ihrer Branche orientieren: Ist es üblich, dass Sie Ihren Kunden Nachlässe gewähren (müssen)?
  • Dann sollten Sie versuchen, in Erfahrung zu bringen, in welcher Höhe Ihre Konkurrenten Nachlässe gewähren. Führen Sie bzw. eine Person Ihres Vertrauens z. B. mit Ihren schärfsten Wettbewerbern (fingierte) Verkaufsgespräche und stellen Sie fest, bis zu welchem Punkt Ihre Konkurrenten bereit sind zu gehen.
  • Bilden Sie sich auch eine eigene Meinung: Bis zu welcher Höhe sind Sie maximal bereit, einen Rabatt zu gewähren? Zum jetzigen Zeitpunkt genügt durchaus eine Schätzung.
  • Berücksichtigen Sie auch, dass es je nach Produkt Nachlässe und Rabatte in unterschiedlicher Höhe geben kann.

Auf diese Weise sind Sie in der Lage, zumindest eine Größenordnung für mögliche Nachlässe zu bestimmen. Wie hoch der Nachlass konkret ausfallen kann, müssen Sie im nächsten Schritt in der Kalkulation ermitteln.

Praxis-Tipp

Skonto

Skonto zählt im eigentlichen Sinn zwar nicht zu den Nachlässen. Er wird Kunden in vielen Branchen gewährt, wenn sie kurzfristig zahlen, etwa direkt beim Kauf oder innerhalb 1 Woche. Falls Sie Skonto gewähren, müssen Sie auch diese Größe in der Kalkulation berücksichtigen. Wichtig: Wenn Sie Skonto gewähren, steigen die Chancen, dass Ihre Kunden pünktlich zahlen und Sie erhalten Liquiditätsvorteile. Weisen Sie Ihren Kunden den Betrag, den sie einsparen können, nicht nur in %, sondern auch absolut in EUR aus, um die Motivation zu steigern.

Schritt 2: Umsetzung – Rabatte in Kalkulation aufnehmen

Mithilfe der Kalkulation berechnen Sie wie gewohnt die Kosten für ein Produkt oder eine Dienstleistung. Ihnen stehen hierzu unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, etwa die Maschinenstundensatzrechnung, die Handwerks- oder Dienstleistungskalkulation sowie die Handelskalkulation. Welches Verfahren Sie für die Berechnung Ihrer Kosten verwenden, ist unerheblich, da der Weg von den Kosten bis hin zum Verkaufspreis stets gleich ist, egal, welches Kalkulationsverfahren Sie anwenden.

Die Selbstkosten sind der Wert, den Sie immer von Ihrem Kunden verlangen müssen, um zumindest Ihre Kosten vollständig zu decken. Selbstverständlich zuzüglich der jeweils gültigen Mehrwertsteuer!

Da Sie aber auch einen Gewinn erreichen möchten, ist es notwendig, auf die Selbstkosten den absoluten oder Prozentwert aufzuschlagen, den Sie als Gewinn erzielen möchten. Selbstkosten und Gewinn ergeben zusammen den Barverkaufspreis.

Wenn Sie Ihren Kunden Skonto gewähren möchten, um kurzfristigere Zahlungen zu erreichen, müssen Sie den Skonto zuerst in den Preis einrechnen. Denn Sie kommen ja, wenn Sie einem Kunden Rabatt gewähren, vom Brutto- oder Ladenpreis. Wenn Ihr Kunde noch Skonto verlangt, berechnen Sie diesen vom jetzt niedrigeren (Listen-)preis.

Barverkaufspreis und Skonto zusammen ergeben den Zielverkaufspreis, auf den Sie Ihre Nachlässe aufschlagen

Zielverkaufspreis und Nachlässe zusammen ergeben den Listenpreis (netto), auf den Sie noch die jeweils aktuelle Mehrwertsteuer berechnen müssen.

Rechnen Sie auf den Listenpreis (netto) die aktuelle Mehrwertsteuer.

Zum Sc...

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