Rz. 7

Nach der bereits seit 1.1.2006 geltenden Rechtslage findet bei Verletzung der Meldeobliegenheiten die Sperrzeitregelung des § 159 Abs. 1 Satz 2 Nr. 9 SGB III i. V. m. § 159 Abs. 6 SGB III Anwendung.[1] Dieser Sperrzeittatbestand besitzt in der Praxis eine ganz erhebliche Relevanz[2] und knüpft nach Auffassung des BSG an den Eintritt der Beschäftigungslosigkeit an[3]. Ebenso kann eine Sperrzeit wegen Meldesäumnis in der Aktionszeit nach § 159 Abs. 1 Satz 2 Nr. 8 SGB III für diejenigen eintreten, die von einem Arbeitsverhältnis in ein anderes Arbeitsverhältnis wechseln wollen (sog. Job-to-Job-Kunden), da seit dem 1.1.2009 auch dieser Personenkreis den Melde- und Anzeigepflichten nach §§ 309 ff. SGB III unterliegt.[4]

[1] S. auch Ricken, § 159 SGB III Rz. 41 ff.
[2] Haidn, ArbR Aktuell 2020, 379.
[3] BSG, Urteil v. 13.3.2018, B 11 AL 12/17 R, NZS 2018, 658; dazu Nazik, NZS 2018, 662.
[4] Hauck/Noftz/Rademacker, SGB III, 4. EGL 2023, K § 38 SGB III Rz. 50.

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