Kurzbeschreibung

Eine Übersicht und Vorschläge zur Vermeidung von möglichen Problemen während eines Mentorings.

Vorbemerkung

Um das Mentoring möglichst erfolgreich zu gestalten, könnte der verantwortliche Vermittler auf Problemstellungen, die in einem Mentoring vorkommen könnten, hinweisen. Mit genügender Bereitschaft zur Selbstreflektion und Achtsamkeit können diese "Stolpersteine" prophylaktisch vermieden werden. In dieser Checkliste finden Sie hierfür einige Anregungen.

Stolperfallen und deren Vermeidung

Stolperstein Vermeidung
Vorauswahl ist unzufriedenstellend. Der Mentor und der Mentee verstehen sich nicht. Voraussetzung eines guten Mentoringverlaufs ist eine vertrauensvolle, offene und authentische Beziehung zwischen Mentor und Mentee. Je früher erkannt wird, dass die Beteiligten diese Beziehung nicht führen, sollte das Thema zunächst unter den beiden diskutiert werden und dann ggf. mit dem verantwortlichen Vermittler über mögliche Ursachen gesprochen werden. Führen diese Gespräche nicht weiter, sollten neue Mentoringpartner ausgewählt werden.
Der Mentor hält gezielt Expertenwissen zurück.
  • Einstellungen des Mentors überprüfen
  • Ursachen erforschen
  • Gründe erfahren, warum Wissen nicht geteilt werden will
Der Mentee ist nicht bereit, die Handlungsvorschläge anzunehmen.
  • Einstellungen des Mentee überprüfen
  • Ursachen erforschen
  • Gründe erfahren, warum der Mentoringprozess blockiert wird.
Mentor erfasst den Lernbedarf des Mentee nicht. Mentee sollte klar kommunizieren, was er genau vom Mentor lernen will. Zu Beginn des Mentorings sollten Mentor und Mentee gemeinsam Ziele und Handlungsbereiche definieren.
Gegenseitige Schuldzuweisungen bei Fehlern oder Misserfolgen.
  • beidseitige ehrliche Verantwortungsübernahme
  • Problem- und Fehleranalyse mit dem Fokus auf Verbesserung anstelle von Schuldzuweisungen
Mentee ist unmotiviert, unpünktlich und will sich nicht beruflich weiterentwickeln
  • Einstellung des Mentee überprüfen
  • Ursachen erforschen
  • Bei fehlender Einsicht Mentoringprogramm abbrechen
Fehlendes Expertenwissen und/oder Kontaktnetzwerk des Mentors des Mentors
  • die Wahl des Mentors überprüfen
  • falls möglich und sinnvoll, fehlende notwendige Kenntnisse/ Kontakte aufbauen
  • ansonsten: Mentor austauschen
Ich-zentrierte Sichtweise des Mentors: "Mentor weiß alles besser"
  • Mentee sollte dies frühzeitig an den Mentor kommunizieren. Mentoring lebt vom Erfahrungsaustausch und von gegenseitiger Offenheit. Kommen die beiden zu zweit nicht weiter, Vermittler "einschalten".
  • Mentor und Mentee zeitweise begleiten, um diese einseitige Sichtweise zu minieren.
Fehlende Wertschätzung der anderen Generation gegenüber

In Seminaren die vorhandenen Synergieeffekte von Nachwuchskräften und erfahrenen, gereiften Führungskräften erarbeiten. Wert des Anderen erkennen und schätzen lernen.

Nutzen des generationsübergreifenden Wissensaustausch deutlich machen. Vor allem im Bezug auf das Thema Digitalisierung und Transformationale Führung
Kommunikation nicht auf Augenhöhe. Sensibilisierung des Mentors durch HR / Führungskraft. Ggfs. über Coaching oder Austausch des Mentors nachdenken.
Mangelnde Bereitschaft des Mentors, die notwendige Zeit zu inves-tieren.

Gespräch unter 6 Augen (Mentor, Mentee und HR). Ziel: Sondie-rung der Gründe für den fehlenden Zeitinvest. Davon hängen die weiteren Maßnahmen ab.

Abstimmung ob die Ziele auch mit weniger Zeit (ggfs. über einen längeren Zeitraum) erreicht werden können oder außerhalb der normalen Arbeitszeiten.
Prozess als "Einbahnstraße". Nur einer bringt sich ein. Gespräch unter 6 Augen (Mentor, Mentee und HR). Ziel: Sondierung der Gründe für die Einseitigkeit. Davon hängen die weiteren Maßnahmen ab.

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