Die meisten Menschen kommunizieren in so genannten "Du-Botschaften". Du-Botschaften schreiben dem Gesprächspartner die Verantwortung zu für eine Situation, während die eigenen Interessen und Motive nicht offengelegt werden.

 
Praxis-Beispiel

"Du-Botschaften"

"Wie konnten Sie nur diese Auswertung weitergeben?"

"Sie sollten die Berichte bis heute abend fertigstellen."

"Du-Botschaften" bergen eine Reihe von negativen Assoziationen. Häufig drücken sie Wertungen und Urteile aus oder lassen — bewusst oder unbewusst — den Eindruck entstehen, man wisse es besser als der Gesprächspartner. Auf diese Weise entsteht ein Machtgefälle, dem der Gesprächspartner entweder mit einem offensiven Gegenangriff oder mit einer defensiven Verteidigungshaltung begegnet. Eine offene und konstruktive Kommunikation wird erschwert.

Mit so genannten "Ich-Botschaften" vermeidet man, dem Gesprächspartner die eigenen Sichtweisen aufzuzwingen oder ihm irgendwelche Absichten zu unterstellen. Vielmehr teilt man ihm mit, wie man die Situation selbst erlebt und gibt ihm so Gelegenheit, diesen Eindruck zu korrigieren.

 
Praxis-Beispiel

"Ich-Botschaften"

"Ich ärgere mich darüber, dass Sie diese Auswertung weitergegeben haben."

"Ich mache mir Sorgen, ob der Bericht bis heute Abend fertig wird."

Mit Ich-Botschaften legt man gleichzeitig die eigenen Empfindungen und Emotionen offen und signalisiert dem Gesprächspartner auf diese Weise Vertrauen. Ich-Botschaften sind damit auch das geeignete Instrument, mit dem der Vorgesetzte im Mitarbeitergespräch nicht annehmbare Verhaltensweisen aufweisen kann, ohne den Mitarbeiter anzugreifen oder in eine Verteidigungsposition zu drängen.

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