Anreizsysteme moderner Art sind solche, die auf unterschiedliche Bedürfnisse einzahlen. Bei dem so genannten Cafeteria-System handelt es sich um ein Konzept flexibler Entgeltgestaltung. Hier erhalten die Mitarbeiter die Möglichkeit, sozial- und/oder übertarifliche Leistungen aus vorgegebenen Alternativen entsprechend den persönlichen Bedürfnissen und Präferenzen auszuwählen. Zwei grundlegende Merkmale kennzeichnen die verschiedenen Cafeteria-Ansätze:

  • Ähnlich der Menütafel in einer Cafeteria haben die Mitarbeiter die Möglichkeit – entsprechend den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben – die Art der sozial- und/oder übertariflichen Leistungen mehr oder weniger selbst festzulegen.
  • Das Cafeteria-Konzept ist – zumindest in der Idealform – nicht mit zusätzlichen Personalkosten verbunden. Das Personalbudget des Unternehmens bewegt sich quantitativ weiterhin im durch Gesetz, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gesteckten Rahmen, lediglich seine Zusammensetzung wird im Rahmen der geltenden Bestimmungen flexibilisiert.

Ausgehend von diesen grundsätzlichen Merkmalen sind unterschiedliche Cafeteria-Konzepte denkbar. So können flexible Benefitsysteme Mitarbeitern in der Ausgestaltung ihrer sozialen Absicherung Spielraum lassen, hierzu gehören z. B. die verschiedenen Formen der Direktversicherungen.

Bei flexiblen Ausgleichs-(Compensation-)Systemen geht es dagegen um Wahlmöglichkeiten hinsichtlich der Vergütung. Hier ist es z. B. möglich zu entscheiden, ob Zeit statt Geld erhalten werden kann, z. B. durch die Verrechnung von Urlaubstagen oder Umrechnung von Prämien.

Weitere Möglichkeiten werden im Beitrag "Vergütung neu denken" erläutert.

Der besondere Reiz des Cafeteria-Ansatzes liegt in der Möglichkeit, den Nutzen der freiwilligen betrieblichen Sozialleistungen zu steigern, ohne dass hierfür das Personalkostenvolumen erhöht werden muss.

Mit dem Cafeteria-System können folgende Zielsetzungen verfolgt werden:

  • Steigerung der Arbeitgeberattraktivität
  • an Bedürfnissen und Entscheidung der Mitarbeiter orientiert
  • optimierte Steuerung der betrieblichen Sozialleistungen
  • Individualisierung und Personalisierung der Sozialleistungen

Durch die individuelle Zusammenstellung von freiwilligen Leistungen wird dem Einzelnen der größtmögliche Vorteil geboten.

Ein ganz wesentlicher positiver Effekt wird darüber hinaus durch die klarere Transparenz hinsichtlich der tatsächlichen Höhe und Struktur der Vergütung erzielt. Dies wird dadurch erreicht, dass Entscheidungen über die Zusammensetzung des Einkommens von den Beschäftigten selbst getroffen werden müssen. Hierdurch wird ihnen gleichzeitig bewusst, welche freiwilligen Leistungen das Unternehmen tatsächlich erbringt und welcher Aufwand sich hinter diesen Leistungen für das Unternehmen im Einzelnen verbirgt.

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