"Erfolgreichem BGM liegt eine salutogenetische Betrachtung, die WHO-Definition als Rahmen, arbeitspsychologische Grundlagen und die Ottawa Charta als Leitlinie zugrunde".[1]

Dabei werden die systematische Herangehensweise (vgl. Abb. 2), Kompetenz und eine gute Wissensbasis mit einer guten internen Kommunikation über die Vorgehensweise gepaart sowie Zielsetzungen an die Beschäftigten als wichtige Voraussetzungen beschrieben. Ebenso schaffen Langfristigkeit und ganzheitliche Handlungsansätze die Basis für die Wirksamkeit von Konzepten.

Zu den strukturellen Erfolgskriterien zählen

  • flache Hierarchien,
  • Partizipation,
  • flexible Arbeitszeitmodelle,
  • transparente Arbeitsabläufe,
  • Qualifizierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten oder
  • eine arbeitsmedizinische bedarfsgerechte Betreuung.

Da BGM eine interdisziplinäre Aufgabe ist, zählt die Vernetzung der betrieblichen Gesundheitsakteure, v. a. der Experten, die zum Steuerkreis Gesundheit zählen, zu den Kriterien erfolgreichen Gesundheitsmanagements.

"Ein effektives und effizientes Gesundheitsmanagement setzt ein Netzwerk von kompetenten Partnern voraus. Je mehr Partner an einem Strang ziehen, desto ganzheitlicher können die richtigen Maßnahmen und Projekte umgesetzt werden".[2]

Die Akteure im BGM sind in Abb. 3 enthalten.

Abb. 3: Akteure im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Als stärkste gesundheitsfördernde Elemente werden von den Mitarbeitern empfunden:

  • persönliche Zuwendung,
  • Transparenz,
  • Verlässlichkeit,
  • Anerkennung der Führungskräfte.

Die Aussage "Wertschöpfung durch Wertschätzung" bringt das knapp auf den Punkt.

Die zentrale Rolle wird jedoch den Führungskräften zugeschrieben, da nicht Betriebe und Organisationen, sondern das soziale Umfeld und die Führungskraft erlebt werden.[3]

Unverzichtbar für die erfolgreiche Implementierung eines BGM ist das Thema Gesunde Führung, d. h. die Sensibilisierung der Führungskräfte für das Thema Gesundheit, ihren Einfluss als Vorbild und Multiplikator sowie auf das Verhalten und die Motivation der Mitarbeiter und auf die Gestaltung von Arbeitsabläufen und Strukturen.

[1] Waldherr, Gesunde Mitarbeiter – gesundes Unternehmen, 2009.
[2] Dräxler et al., 30 Minuten Gesundheitsmanagement, 2010.
[3] Vgl. Waldherr, Gesunde Mitarbeiter – gesundes Unternehmen, 2009.

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