Eine wesentliche Grundlage, um den Arbeitsplatz als Lernort zu erschließen, sind die konkreten Anforderungen am Arbeitsplatz und die Kompetenzprofile der Beschäftigten. Arbeit ist besonders dann lernförderlich, wenn sie problemhaltig, abwechslungsreich und individuell gestaltbar ist und wenn sie vollständige Handlungen umfasst. Darüber hinaus ist der zur Verfügung stehende Handlungsspielraum für die Beschäftigten und die Unterstützung und Anerkennung, die sie von Kollegen und Vorgesetzten erhalten, wichtig für die Nutzung von Lernchancen. Ausgangspunkt für die Begleiter betrieblicher Lernprozesse ist die Analyse der Lernmöglichkeiten an den unterschiedlichen Arbeitsplätzen, sowie die Identifikation lernförderlicher und lernhemmender Bedingungen.
Eine tabellarische Übersicht dazu, wie Arbeitsbedingungen lernförderlich gestaltet und eine Ausbildung erfolgreich begleitet werden kann, bietet die nachstehende Checkliste:
Lernsituation | Kompetenzen | Lerninhalte |
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Individuelle Voraussetzungen der Auszubildenden für die Gestaltung von Lernprozessen berücksichtigen. Entwicklung einer Lernkultur des selbstgesteuerten Lernens unterstützen sowie die Rolle des Ausbilders als Lernbegleiter reflektieren. Lernen durch Beachtung grundlegender didaktischer Prinzipien fördern. Lernprozesse durch Zielvereinbarung, Stärkung der Motivation und Transfersicherung unterstützen. Lernen durch Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken sowie durch geeignete Rahmenbedingungen fördern. Lernergebnisse ermitteln und dem Auszubildenden seine Kompetenzentwicklung durch geeignetes Feedback aufzeigen sowie Rückmeldungen empfangen. |
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Inhaltliche und organisatorische Gestaltung der Probezeit festlegen und rechtliche Grundlagen beachten. Lernaufgaben zur Ermittlung von Eignung und Neigung des Auszubildenden für die Probezeit auswählen. Die Einführung des Auszubildenden in den Betrieb planen. Entwicklung des Auszubildenden während der Probezeit bewerten und mit dem Auszubildenden rückkoppeln, Durchführung und Ergebnis der Probezeit bewerten. |
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Bedeutung des Lernens in Auftrags- und Geschäftsprozessen herausstellen. Ausbildungsplan sowie Arbeits- und Geschäftsprozesse analysieren und hieraus geeignete Lern- und Arbeitsaufgaben gestalten. Auszubildende unter Berücksichtigung individueller Voraussetzungen in Arbeitsaufgaben einbinden. |
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Wesentliche Ausbildungsmethoden und deren Einsatzmöglichkeiten darstellen. Kriterien für die Auswahl von Methoden beschreiben; Methodenauswahl begründen. Lehrgespräch und Arbeitsunterweisung planen und bewerten. Methodische Gestaltung von Ausbildungsinhalten zielgruppengerecht planen, umsetzen und bewerten. Funktion von Ausbildungsmedien und –mitteln beschreiben und diese methodengerecht auswählen. Einsatz von E-Learning für die Ausbildung beurteilen. |
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Typische Lernschwierigkeiten in der Ausbildung erkennen und mögliche Ursachen feststellen, Lernvoraussetzungen überprüfen. Individuelle Hilfestellung bei Lernschwierigkeiten geben und Fördermaßnahmen einleiten. Bedarf von ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) erkennen und Maßnahmen organisieren. Möglichkeit zur Verlängerung der Ausbildungszeit prüfen. |
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