Deutschlands Arbeitnehmer geben ihren Vorgesetzten im Durchschnitt gerade einmal ein "ausreichend". Der Grund: Vorgesetzte erkennen den Einsatz ihrer Mitarbeiter zu wenig an und unterstützen diese nur unzureichend bei den anstehenden Herausforderungen, zeigt eine aktuelle Studie von Kelly Services.
Etwa 21 Prozent der Befragten würden dem eigenen Chef ein "mangelhaft" oder ein "sehr schlecht" für seine Führungsfähigkeiten geben. Mehr als 50 Prozent der Arbeitnehmer fühlen sich von ihrem Vorgesetzten bei ihrer Tätigkeit nicht ausreichend gefördert, um diese erfolgreich auszuüben. Gerade einmal 27 Prozent der Befragten gaben an, dass der Arbeitgeber ihre Karriere unterstütze. Zudem war die Hälfte der Befragten der Meinung, dass ihre Bemühungen bei der Arbeit weder erkannt noch honoriert würden. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Global Workforce Studie von Kelly Services, bei der 97.000 Personen in 30 Ländern befragt wurden, davon rund 2.200 in Deutschland.
Wertschätzung und Anerkennung sind wichtig
Dabei sei vor allem der letzte Punkt leicht zu beheben: Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen (36 Prozent), gaben an, schon einmal an einem Anerkennungsprogramm teilgenommen (12 Prozent) oder einen Bonus beziehungsweise Leistungsanreize (18 Prozent) erhalten zu haben. Zudem wertschätzten zufriedene Mitarbeiter, dass der Chef ihre Fähigkeiten wahrgenommen habe (65 Prozent).
Führungsstil entscheidend
Doch was macht einen guten Chef letztlich aus? In den Augen der Befragten sind die wichtigsten Merkmale eines guten Chefs der Führungsstil (34 Prozent), eine loyale Persönlichkeit (19 Prozent) und die Kommunikationsfähigkeit (17 Prozent). Darüber hinaus muss die Führungskraft nicht zwingend die Person sein, die die meiste Erfahrung aufweist. Entscheidend sei, ob derjenige oder diejenige Führungsstärke besitzt und der Stil zum Unternehmen passt, so Ralf Heiden, Geschäftsführer von Kelly Services Deutschland.
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