Experten in sog. Schlüsselpositionen leisten einen strategisch wichtigen Beitrag zum aktuellen oder künftigen Unternehmenserfolg. Je nach Branche und Firma sind dies z. B. spezifisches Fachwissen oder besondere soziale bzw. prozessbezogene Fähigkeiten. Gibt es neu identifizierte Schlüsselkompetenzen (z. B. Data Mining, Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Social Media Marketing, o. Ä.), die bisher niemand abdecken konnte, stellen Firmen dazu oft Experten ein. Sie sollen u. a. das fehlende Fachwissen ins Unternehmen bringen oder neue Prozesse etablieren.

Hat diese benötigten Schlüsselkompetenzen bisher noch kein Interner abgedeckt, müssen Unternehmen in den meisten Fällen dieses Know-how einkaufen, ohne eine explizite Stelle für diese Personen zu haben.

Diese ausgewiesenen Experten für ein bestimmtes Thema oder ein Gebiet werden daher zunächst meist als Einzelkämpfer eingestellt. Sie haben dann oft keine "Homebase", sprich einen eigenen Bereich oder ein Team, bei dem sie angesiedelt sind. Daher fehlt diesen Personen zunächst meist der Austausch mit anderen Experten und wichtige Informationen über Workflows, Firmenkultur und Arbeitsweise. Darüber hinaus werden sie von der bestehenden Belegschaft oft "mit Argusaugen" beobachtet, stellen sie doch eine potenzielle Gefahr dar, da diese Personen Kompetenzen haben, die den anderen fehlen.

Experten integrieren

Führungskräfte und HR können diese Personen in besonderer Weise unterstützen:

  • Diese Mitarbeiter können als Stabstelle in verwandten Bereichen angesiedelt werden. Dadurch fördert HR die Zugehörigkeit zu einem Bereich und dessen Führungskraft.
  • HR und Vorgesetzte sollten diese Kollegen gut vernetzen. Sie müssen zunächst das Unternehmen und andere wichtige Schlüsselpersonen kennenlernen. In der Regel suchen sie sich im Anschluss ihre konkreten Aufgaben im Unternehmen selbst.
  • HR und direkte Vorgesetzte sollten den Rahmen und die strategische Zielrichtung der Aufgaben so genau wie möglich definieren.
  • Die Experten brauchen genügend Budget, Zeit und Verantwortung, damit sie erfolgreich wirksam sein können.
  • Gerade hier sind regelmäßiges Feedback mit der Führungskraft und Jour-fixe-Termine für den Austausch sehr wichtig, um nicht die gewünschte Stoßrichtung aus den Augen zu verlieren.
 
Hinweis

Eventuell können auch Mitarbeiter z. B. durch Job Enrichment weiter qualifiziert werden, um Schlüsselkompetenzen zu besetzen. Dies geschieht, wenn sich das Aufgabengebiet qualitativ verändert und der Mitarbeiter die Möglichkeit bekommt, seine Entscheidungskompetenzen und Verantwortung auszuweiten und anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen. Dadurch erhält er die Chance zur persönlichen Entwicklung.

Da dieser Personenkreis das Unternehmen schon kennt, fällt auch deren Integration und Heranführung an die neuen Aufgaben wesentlich leichter.

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