Psychosozialer Arbeitsschutz hat zum Ziel, die zwischenmenschlichen Arbeitsbedingungen salutogen zu gestalten, sodass sich alle am Arbeitsplatz wohlfühlen. Wertschätzung trägt stark zum Wohlbefinden im Betrieb bei und ist folglich Bestandteil eines ganzheitlich ausgerichteten psychosozialen Arbeitsschutzes.

Dies gilt nicht nur für den Umgang der Führungskräfte mit ihren Mitarbeitern, auch das Miteinander der Kollegen untereinander beeinflusst das Betriebsklima und damit das Befinden. Es kann von Kränkungen und Missachtung geprägt sein, sodass es arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren birgt. Es kann aber auch psychosoziale Ressourcen beinhalten, nämlich dann, wenn Kollegen sich gegenseitig stärken und unterstützen.

Wie Abb. 1 zeigt, besteht zwischen Betrieblichem Gesundheitsmanagement und Wertschätzung eine Wechselbeziehung.

Sobald sich Beschäftigte von ihrem Unternehmen und seinen Vertretern persönlich wertgeschätzt fühlen, verstehen sie Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz (AuG) als Ausdruck von Wertschätzung. Sie "glauben" die positive Intention; folglich ist die Akzeptanzquote der zugehörigen Maßnahmen hoch. Die Maßnahmen können ihre Wirkung voll entfalten und erreichen viele Beschäftigte.

Abb. 1: Das Verhältnis von Wertschätzung und Betrieblichem Gesundheitsmanagement Arbeits- und Gesundheitsschutz (AuG)[1]

 
Wichtig

Wertschätzung – ein Erfolgsfaktor für das BGM

Wo sich Beschäftigte hingegen (noch) nicht wertgeschätzt fühlen, fehlt auch (noch) die Akzeptanz der BGM-Maßnahmen. Wenn die Kultur in einem Unternehmen in der Vergangenheit geprägt war von der Betrachtung des Menschen als Kostenfaktor, dann ist Geduld erforderlich.

[1] Aus: Matyssek, Wertschätzung im Betrieb. Impulse für eine gesündere Unternehmenskultur, 2011.

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