Mögliche Themengebiete, die einen Mitarbeiter in seinem Arbeits- und Privatleben beschäftigen können (Abb. 7):

  • Kindererziehung und -entwicklung,
  • Elternschaft und Beziehung,
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
  • älter werdende Eltern,
  • Pflegebedürftigkeit und Krankheit von Angehörigen,
  • berufliche und arbeitsplatzbezogene Fragestellungen
  • persönliche, mentale und gesundheitliche Themen,
  • Probleme in der Partnerschaft,
  • soziale oder finanzielle Fragestellungen,
  • Suchtgefährdung und -abhängigkeit,
  • Krisensituationen oder belastende Ereignisse.

Abb. 7: Themenfelder der lebensphasenorientierten Unternehmenspolitik

Eine lebensphasenorientierte Unternehmensführung ist dann effektiv und nachhaltig, wenn Hilfen zur Entwicklung von Lösungen angeboten und vorgehalten werden. Mitarbeitern soll dabei ermöglicht werden, sich voll und ganz auf den Job zu konzentrieren, ohne dabei das Privatleben aus dem Blick zu lassen.

Dadurch wird für Entlastung im Spannungsfeld zwischen Arbeit und Privatleben gesorgt. Das Ziel muss sein, die Mitarbeiter sorgenfreier, motivierter und arbeitsfähiger zu halten, damit sie am Arbeitsplatz ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten.

Dabei stehen die Verminderung von Krankenständen und die Stärkung der Eigenverantwortung der Mitarbeiter im Fokus. Es geht außerdem um langfristige Mitarbeiterbindung und um gesteigerte Arbeitgeberattraktivität in Bezug auf die Rekrutierung von Fachkräften, um den langfristigen Erfolg und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten.

Damit Unterstützungsleistungen für Mitarbeiter auch betriebswirtschaftliche Erfolge erzielen, müssen die Leistungen bekannt gemacht und in Anspruch genommen werden. Hierzu reicht es nicht, einen externen Dienstleister zu beauftragen. Vielmehr muss das Unternehmen selbst eine authentische, eine "ehrliche" Haltung gegenüber einer lebensphasenorientierten Führung vertreten. Mitarbeiter, deren Vorgesetzte ebenfalls bei Bedarf Unterstützungsleistungen in Anspruch nehmen, vertrauen dem Angebot und überwinden eventuell vorhandene Hürden schnell.

Aufgrund des demografischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels werden laut Experten 2040 ca. 1,8 Mio. Arbeitskräfte fehlen.[1]

Viele Mitarbeiter werden außerdem stark durch die Pflege von Angehörigen belastet sein, denn immer weniger Menschen pflegen immer mehr Angehörige. Die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege wird also auch weiterhin ein bedeutendes Thema bleiben. Hinzu kommt die Generation Y mit ihren neuen Bedürfnissen und Ansprüchen.

[1] VBW Studie 2015: Arbeitslandschaft 2014.

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