In letzter Zeit rückte in den Fokus der betrieblichen Gesundheitsmanager ein ähnliches Phänomen, nämlich die kontinuierliche Unterforderung des Arbeitnehmers. Diese kann mehrere Ursachen haben. Eine Möglichkeit ist, dass Vorgesetzte bestimmte Arbeitnehmer bewusst von Aufgaben abschneiden. Dies hat häufig den Hintergrund, den Arbeitnehmer zur Kündigung zu bewegen. Zwar hat der Arbeitnehmer Anspruch auf vertragsgemäße Beschäftigung. Diesen Anspruch durchzusetzen ist jedoch nicht leicht. Die Folge der systematischen Ausgliederung aus den betrieblichen Abläufen, teilweise verbunden mit der Zuweisung niederer Tätigkeiten, kann Bore-Out sein.

Es kommt aber auch vor, dass der Arbeitgeber nichts von der Unterforderung weiß; er hält den Arbeitnehmer für angemessen ausgelastet und gefordert. Selbstverständlich ist hier auch der Arbeitnehmer gefragt. Versteckte Potenziale können nicht ohne Weiteres erkannt werden. Der Vorgesetzte ist hier in der Verantwortung, ein Klima der Offenheit zu schaffen, in dem jeder Arbeitnehmer auch über seine Unterforderung offen sprechen kann. Hier zeigt sich einmal mehr, dass Kommunikation und kontinuierliche Feedback- und Mitarbeitergespräche unverzichtbar sind, um Low Performance zu verhindern.

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