Rz. 65
Mögliche Gefahrenquellen können präventiv auch bei regelmäßig durchzuführenden Sicherheitsdurchgängen[1] im Rahmen von Vor-Ort-Terminen erkannt und durch Maßnahmen beseitigt werden. Wichtig ist, dass jeweils eine nachgelagerte Wirksamkeitskontrolle durchgeführt wird, um sicherzustellen, dass der mit der Maßnahme bezweckte Schutz der Schwangeren auch tatsächlich eintritt. Bei der Planung neuer Arbeitsplätze oder Anlagen können Schutzmaßnahmen und eine Beurteilung nach den entsprechenden Vorschriften ebenfalls präventiv vorgenommen werden. Insbesondere ergonomische Aspekte sind in einer modernen Büro- und Fabrikationsplanung unerlässlich.
Rz. 66
Mittels Betriebsanweisungen als Grundlage der arbeitsplatzbezogenen Unterweisung der Arbeitnehmer (z. B. im Umgang mit Gefahrstoffen oder Arbeiten mit bestimmten Betriebsmitteln und Werkzeugen) kann auf spezifische Gefährdungssituationen und entsprechende Verhaltensmaßnahmen hingewiesen werden.
Rz. 67
Schulungsmaßnahmen, Qualifizierungen und regelmäßige Wiederholungsunterweisungen helfen, präventiv zu wirken. Dabei müssen Beschäftigte nicht nur den Umgang mit Werkzeugen und Anlagen beherrschen. Es gehört auch dazu, dass Veränderungen an Anlagen und Abläufen unterbleiben oder im Fall einer Veränderung eine neue Gefährdungsbeurteilung durchgeführt wird.
Rz. 68
Mögliche Szenarien abweichender Ereignisse sind ebenfalls zu bewerten. Gleiches gilt für unvorhersehbare Abläufe, deren Möglichkeit zum betrieblichen Geschehen gehört. Bei der Durchführung von ausnahmsweise anfallenden oder außergewöhnlich angeordneten gefährlichen Arbeiten und unvorhersehbaren Abweichungen im Arbeitsablauf (z. B. plötzliche Ereignisse und unvorhersehbare Komplikationen bei Reparaturen oder Baumaßnahmen) ist die mögliche Gefährdung Schwangerer mit zu bewerten und in einem Freigabeprozess zu dokumentieren.
Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Personal Office Platin. Sie wollen mehr?
Jetzt kostenlos 4 Wochen testen
Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen