Ein Blick auf die Fehlzeitenentwicklung in Deutschland zeigt, dass die Krankenstände seit dem Jahr 2006 wieder tendenziell steigen (Abb. 3).

Abb. 3: Entwicklung Fehlzeiten in Deutschland[1]

Hinzu kommt die Tatsache (lt. den Gesundheitsreporten aller Krankenkassen), dass mit zunehmendem Alter auch die Krankenstände steigen. Ältere weisen hier zwar weniger Arbeitsunfähigkeitsfälle auf, dafür aber umso mehr Arbeitsunfähigkeitstage (Abb. 4). Bei einer älter werdenden Belegschaft und vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung steigt demnach die Sorge um den Erhalt der Arbeitsfähigkeit und damit der Beschäftigungsfähigkeit bis zur Rente.

Abb. 4: Krankenstand nach Alter und Geschlecht[2]

 
Wichtig

Konsequenzen für Unternehmen

Vor dem Hintergrund der bereits dargestellten Entwicklungen müssen sich Unternehmen bereits frühzeitig Gedanken um den Erhalt der Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeiter sowie um Lösungen zur Verringerung krankheitsbedingter Fehlzeiten machen. Führt man sich vor Augen, dass die Babyboomer i. d. R. noch für die nächsten 10 bis 15 Jahren im Unternehmen verbleiben werden, in dieser Zeit jedoch statistisch gesehen deutlich höhere Krankenstände ausweisen und schließlich häufiger fehlen werden, stellt sich gleichzeitig die Frage nach der Verfügbarkeit vorhandener Mitarbeiter. Aufgrund dessen wird sich die Personalplanung für Unternehmen zunehmend schwieriger gestalten.

[1] Bundesministerium für Gesundheit. (2016): Gesetzliche Krankenversicherung. Mitglieder, mitversicherte Angehörige und Krankenstand. Jahresdurchschnitt 2015. Ergebnisse der GKV-Statistik KM1/13.
[2] Meyer/Meschede: Krankheitsbedingte Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft im Jahr 2015, in: Badura et al. (Hrsg.), Fehlzeiten-Report 2016, Springer-Verlag, Berlin 2016.

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