Immer mehr Unternehmen wollen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter unterstützen und starten ein BGM oder zumindest einzelne Bausteine davon. Meist wird dabei ein problemorientierter Ansatz verfolgt, z. B. zu hohe bzw. steigende Krankenstände und BEM-Fälle, Zunahme der Langzeiterkrankungen, Herausforderungen durch Themen wie den demografischen Wandel und Präsentismus. Aber auch schlechte Arbeitsbedingungen und eine geringe Motivation der Mitarbeiter zwingen die Unternehmen zum Handeln.

Es gibt allerdings auch Unternehmen, die aus ihrer sozialen Verantwortung heraus handeln und damit einen präventiven Ansatz verfolgen. Durch vorausschauende, präventive Angebote zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter bleiben diese länger leistungs- und insbesondere arbeitsfähig bis zur Rente. Gleichzeitig werden die Arbeitszufriedenheit und das Commitment durch solche Angebote erhöht, was sich langfristig ebenfalls positiv auf die ökonomischen Kennzahlen auswirkt.

Ein weiterer, dritter Ansatz, der die Unternehmen zunehmend zum Handeln bewegt, ist der sich verändernde Stellenwert der Arbeit für die Beschäftigten. Mitarbeiter haben eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber dem Unternehmen. Insbesondere bei Jüngeren sind dies zunehmend die Forderung nach flexiblen Arbeitszeitmodellen mit Möglichkeiten eines Homeoffice, leistungsbezogene Vergütungsmodelle sowie eine intakte Work-Life-Balance. Um in Zeiten des Fach- und Führungskräftemangels und der zunehmend stärker vertretenen Generationen Y und Z auf dem Arbeitsmarkt im "War of Talents" zu gewinnen und eigene Mitarbeiter langfristig im Unternehmen halten zu können, nimmt die Erhöhung der Arbeitsgeberattraktivität als strategische Ausrichtung eines BGM eine immer größere Rolle ein (vgl. Abb. 1).

Abb. 1: Handlungsansätze für ein BGM

Betrachtet man nun Unternehmen, die bereits ein BGM durchführen und dabei einen (oder mehrere) der dargestellten Ansätze verfolgen, fehlt bei der Mehrzahl eine klare Grundausrichtung, eine einheitliche Botschaft hinsichtlich der verfolgten Ziele sowie eine anschauliche Kosten-Nutzen-Berechnung zur Vorlage bei der Geschäftsführung. Doch welchen Rat kann man hier mit auf den Weg geben? Wie geht man strategisch sinnvoll vor und wie kommt man von der Grundausrichtung über konkretisierte Ziele zu den passenden Inhalten?

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