Führen auf Distanz stellt ganz besondere Herausforderungen an die Vorgesetzten, aber auch an die Teams. Es gibt einige grundlegende Dinge, die Führungskräfte jetzt und unmittelbar nach der kritischen Phase tun können:
- Alle Resilienzfaktoren für die Teammitglieder fördern.
- Alle einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blick behalten, eng im persönlichen Kontakt bleiben.
- Gemeinsame Werte vermitteln, das gibt Halt und hilft beim Setzen von Prioritäten.
- Sicherheit und Perspektiven vermitteln, das reduziert Unsicherheit und Ängste.
- Verständnis zeigen, um Stress und Druck zu lindern.
- Eigene Gefühle zeigen, sich als Privatmensch zeigen – das hilft dem Team bei der Verarbeitung der eigenen Gefühle.
Auch die "Zeit danach", wenn nach und nach alle aus dem Homeoffice zurückkehren und wieder ein normaler Alltag beginnt, sollte geplant werden. Diese Tipps könnten dann hilfreich sein:
- Das wieder Zusammenkommen feiern.
- Zeit für Austausch über die Phase des Lockdown.
- Informieren über Veränderungen.
- Langsam starten.
- Auswertung: Was lief gut? Was lief nicht so gut?
- Was lässt sich aus der Krise lernen?
- Wie können künftige Krisen vermieden oder abgemildert werden?
Möglichst bald nach der Wiederaufnahme normaler Arbeitsbedingungen sollte im Team die Krise ausgewertet werden, damit alle daraus lernen können. So lassen sich künftige Krisensituationen vielleicht vermeiden oder es können bessere Vorbereitungen getroffen werden.
Ablaufplan zur Auswertung von kritischen Situationen |
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Vorgesetzte und Unternehmen müssen einerseits passend auf die aktuelle Situation reagieren, andererseits aber auch eine längerfristige zeitliche Perspektive einnehmen können: Was passiert nach der akuten Situation? Wie können wir uns auf Krisen besser vorbereiten? Dafür ist es hilfreich, die verschiedenen Resilienzschritte einer Krise und die Management-Aufgaben, die damit verbunden sind, zu kennen (Tab. 3).
Antizipation |
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Abpuffern |
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Anpassung |
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Wiederherstellung |
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Lernen |
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Tab. 3: Resilienzstufen und Arbeitsaufgaben in Krisen
Auswertung
Gerade die spätere Auswertung der Abläufe während der Covid-19-Pandemie sollte sorgfältig betrieben werden. Es liegt nahe, möglichst schnell wieder den Normalbetrieb anzustreben – im Sinne der Resilienzförderung sollte aber Zeit dafür sein, aus der Krise zu lernen. So wird neues Wachstum möglich.
Es geht vorbei!
Denken Sie daran: Es geht vorbei! Es wird eine Zeit nach der Corona-Krise geben. Das sollten Sie auch immer wieder Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kolleginnen und Kollegen vermitteln.
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