Besonders wichtig beim Aufbau eines Qualitätszirkels ist es, dass das Management diesen unterstützt. Beispielsweise durch Bereitstellung der Ressourcen, wie Arbeitsmittel, und natürlich die Freistellung der Teilnehmer für die Dauer der Zirkelarbeit von ihrer Hauptaufgabe.

Die Teilnehmer des Qualitätszirkels sollten die erarbeiteten Inhalte auch selbst umsetzen. Sollte dies aus organisatorischen Gründen nicht möglich sein, wird ein entsprechendes Konzeptpapier an die Führungsebenen übergeben. Die Gruppe sollte ca. 6–15 Personen umfassen; mögliche Teilnehmer sind

  • von einem Thema Betroffene und
  • an einem Thema Interessierte.[1]

Die Teilnahme erfolgt freiwillig, sollte jedoch insbesondere durch die Mitarbeiter sichergestellt werden, die Experten ihrer Arbeitstätigkeit sind. Sie sind also genau dort tätig, wo Maßnahmen innerhalb des BGM umgesetzt werden. Darüber hinaus kann es Sinn machen, weitere Personen zu integrieren, sofern diese nicht schon mitwirken, z. B. die Fachkraft für Arbeitssicherheit oder einen Vertreter aus dem Betriebsrat.

Die Moderation des Qualitätszirkels (QZ) sollte eine Person übernehmen, die Erfahrung in der QZ-Arbeit hat und besonders geschult ist. Im betrieblichen Kontext kommt es häufig vor, dass der Moderator selbst Mitarbeiter in dem Unternehmen ist. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass daraus eine Doppelfunktion entstehen kann. Eine klare Kommunikation darüber, ob die Person gerade aus der Sichtweise des Moderators oder aber aus Sicht des Mitarbeiters spricht, ist dabei wichtig, um Neutralität in der Rolle als Moderator zu wahren. Innerhalb der Qualitätszirkelarbeit hat der Moderator eine Schlüsselrolle in der Einhaltung und Sicherung der Struktur sowie der Gruppenregeln. Die Teilnehmer sollten sich freiwillig beteiligen und eine Kontinuität in der Teilnahme zeigen.

 
Praxis-Tipp

Schulung des Moderators

Da ein Moderator als neutrale Instanz über gewisse Kompetenzen (wie z. B. Konfliktkompetenz und Empathiefähigkeit) verfügen sollte, macht es Sinn, diesen auch dahingehend schulen zu lassen.

Im Zentrum der Zirkelarbeit steht die konkrete Umsetzung der Inhalte aus dem BGM. Die Zirkelarbeit richtet sich nach den täglichen Aufgaben und den darin entstehenden Problemen.

 
Praxis-Beispiel

Exemplarische Themen im Rahmen der Qualitätszirkel BGM

  • Einhaltung von Hygienerichtlinien
  • Optimierung in Bezug auf Arbeitsorganisation/-bedingungen
  • Umgang mit sozialen Konflikten im Team
  • Umsetzung von BGM-Maßnahmen (z. B. in Bezug auf Schulungsinhalte zur Vorbeugung von Muskel-Skelett-Erkrankungen).
[1] Bahrs/Jung//Nave/Schmidt (2005): Qualitätszirkel in der Gesundheitsförderung und Prävention (Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung, Bd. 26), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln.

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