Nun ist Arbeit – entgegen mancher Laienvorstellungen – nicht per se gesundheitsschädlich. Im Gegenteil: Viele Bestandteile eines Arbeitslebens sind sogar gesundheitsförderlich – vorausgesetzt, die Arbeitsbedingungen sind möglichst menschengerecht gestaltet. So erwachsen aus einer Arbeitstätigkeit nicht nur Risikofaktoren für die Gesundheit, sondern es gibt auch Ressourcen, die die körperliche und psychische Gesundheit erhalten und sogar verbessern können (vgl. Tab. 4 und Abb. 6).
Laut BAuA haben Ressourcen in der Arbeitswelt folgende Wirkungen:
- Sie sind gesundheitsförderlich.
- Sie funktionieren als Schutzfaktoren gegenüber Belastungen.
- Sie reduzieren Kosten.
- Sie fördern die persönliche Entwicklung der Beschäftigten.
- Sie können die Wirkung von Stressoren abmildern.
Handlungssicherheit in der Aufgabenbewältigung erhöhen, z. B. durch: |
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Sinnhaftigkeit der Arbeit vermitteln/verbessern, z. B. durch: |
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Anerkennung und Erfolgserleben sicherstellen, z. B. durch: |
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Interessen und Ziele der Mitarbeiter berücksichtigen, z. B. durch: |
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Tab. 4: Ziele der Ressourcenentwicklung[1]
Abb. 6: Ansätze für die Ressourcenentwicklung[2]
Auch wenn psychische Belastungen am Arbeitsplatz nicht immer vermeidbar sind, können Arbeitgeber jedoch viel dafür tun, dass die Beschäftigten psychische Fehlbelastungen vermeiden oder abbauen können. Dazu gehört einerseits die Entwicklung der sozialen und beruflichen Fähigkeiten der Mitarbeiter, andererseits die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Neben einer Feststellung der Belastungsfaktoren in einer Gefährdungsanalyse ist auch eine Bestandsaufnahme der Ressourcen sinnvoll. Mit einer gezielten Förderung der Ressourcen lassen sich Belastungsfaktoren zumindest teilweise wieder ausgleichen (Abb. 7).
Abb. 7: Beispiel für das Ausgleichen von Stressoren durch Ressourcen am Arbeitsplatz
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