Zuerst wird festgestellt, wann und wo das Problem auftritt. Die beiden Konfliktparteien suchen dann gemeinsam nach für die Ursachen des Problems wichtigen Informationen. Dabei werden häufiger folgende Aussagen gemacht:

... "Wir haben keine Zeit für Besprechungen"

... "Manche Themen sind für uns tabu"

... "Der Chef kehrt alles unter den Teppich"

Es liegen hier also sachliche und persönliche Problemursachen vor.

 
Praxis-Tipp

Problembearbeitung verschiedener Aspekte

Wenn sowohl sachliche als auch persönliche Aspekte bei dem Problem eine Rolle spielen, müssen beide Aspekte in der Problembearbeitung behandelt werden.

Wenn hier unliebsame Problemursachen unberücksichtigt gelassen werden, bleibt das wahre Problem weiter bestehen. Daher rückt die Frage in den Mittelpunkt: "Was können wir tun, damit wir wieder reibungslos zusammenarbeiten können?"

 
Praxis-Tipp

Gehen Sie an die Wurzel des Problems

Bei der Suche nach dem Problemauslöser besteht die Gefahr, dass man schon früh auf eine oberflächliche Problemursache stößt, für die auch eine Lösung bereit steht. Würde diese Lösung in die Tat umgesetzt, würde sicherlich ein vorläufiges Erfolgserlebnis erreicht, das Problem selbst jedoch nicht gelöst werden.

Entscheidend ist daher, dass das Problem an der Wurzel angegangen wird. Denn nur durch dieses Vorgehen kann die wahre Ursache des Problems beseitigt werden.

 
Praxis-Beispiel

Problemlösung bleibt auf der Oberfläche

In einem Unternehmen ist es immer wieder zu Konflikten zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeitern gekommen. Die Mitarbeiter machten häufig schon sehr früh Feierabend, die Geschäftsleitung war der Ansicht, dass die Mitarbeiter zu wenig arbeiten. Bei einer oberflächlichen Suche nach dem Problemauslöser kam die Geschäftsleitung darauf, dass die Ursache des Problems in der fehlenden Zeiterfassung liegt. Da bot sich als Lösung die Anschaffung eines Zeiterfassungssystems an. Dies wurde auch eingeführt und damit konnte die Geschäftsleitung ein Erfolgserlebnis für sich verbuchen.

Doch die Wurzel des Problems war damit nicht beseitigt. Zwar konnte sich die Geschäftsleitung jetzt sicher sein, dass alle Mitarbeiter tatsächlich jede Woche 39 Stunden am Arbeitsplatz waren. Aber dass diese Anwesenheit nicht automatisch mit Arbeit für das Unternehmen verbunden war, stellte sich schnell heraus. Bei der erneut eingeleiteten Suche nach der Wurzel des Problems kam man über die Motivation der Mitarbeiter und das Verhalten der Geschäftsleitung darauf, dass die Mitarbeiter lediglich als Befehlsempfänger betrachtet wurden. Hier konnte durch eine zielgerichtete Unternehmensentwicklung das tatsächliche Problem gelöst werden. Das Unternehmen verfügt heute über hochmotivierte, innovative und leistungsstarke Mitarbeiter, die ihr Unternehmen zum Erfolg gebracht haben.

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