Die Zeitwirtschaft ist mehr als die reine Zeiterfassung von Mitarbeitern im Produktions- oder Dienstleistungsbereich. Die in den letzten Jahren zunehmende Arbeitszeitflexibilisierung, die vielfach auch tarifvertraglich geregelt ist, fordert von den Unternehmen eine umfassende Personaleinsatzplanung. Daneben sind Altersteilzeit- und Lebensarbeitszeitmodelle immer mehr in den Vordergrund gerückt.

Die Grundfunktion des Arbeitszeitmanagements besteht bei bedarfs- bzw. interessenorientierter Zeitgestaltung darin, Arbeitszeitmodelle zu entwickeln und zu implementieren, die eine möglichst effiziente Anpassung des Arbeitszeitsystems an sich verändernden Arbeitszeitbedarf bzw. individuelle Arbeitszeitinteressen ermöglichen.

Der Anteil der Unternehmen, die flexible Arbeitszeiten in der Praxis bereits einsetzen, steigt stetig an und gut 75 % der Beschäftigten in Deutschland arbeiten in irgendeiner Form mit flexiblen Arbeitszeiten. Hierzu gehören die verschiedensten Modelle der Teilzeitarbeit, Gleitzeit, Schichtarbeit, Altersteilzeit, Lebensarbeitszeit und Arbeitszeitkonten. Arbeitszeitkonten, Optimierung von Betriebs- und Maschinenlaufzeiten, die Auswertung von Mitarbeiterdaten und die Personaleinsatzplanung erfordern in den Unternehmen flexible Hilfsmittel (Tools).

 
Hinweis

Externe Unterstützung durch Software und Beratung bei der Zeitwirtschaft

Aufgrund der vielfältigen Vorschriften, die in den Unternehmen zu beachten sind, und des kaum manuell durchzuführenden Personalzeitmanagements, selbst in kleinen Unternehmen, ist dieser Bereich auch zukünftig ein klassischer Auslagerungsbereich für die Unternehmen. Externe Dienstleister bieten dabei nicht nur die entsprechenden Softwarelösungen, sondern übernehmen die umfassende Beratung, Einführung und Durchführung des Personalzeitmanagements.

Es sollte geprüft werden, ob das Unternehmen von der Einführung flexibler Arbeitszeiten profitiert. Dies dürfte in der Regel bei sehr viel mehr Unternehmen der Fall sein, als gemeinhin angenommen. Falls das Unternehmen tarifgebunden ist und der Tarifvertrag flexible Arbeitszeiten vorsieht, können Informationen über bereits praktizierte Modelle der Branche in der Regel beim zuständigen Unternehmensverband eingeholt werden. Beginnen sollte man gegebenenfalls mit einfachen Arbeitszeitmodellen und diese nach und nach optimieren. Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere, die nicht über geeignetes Personal verfügen, sollten sich während des Umstellungsprozesses externer Dienstleister bedienen.

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