Daneben gibt es die Verfahrensgerechtigkeit. Sie bestimmt, ob wir das Verfahren als gerecht empfinden, das zu einer Verteilung führt.[1] Unternehmen im Umfeld von New Work versuchen dies durch Partizipation oder Transparenz zu erreichen. Vermutlich reicht dies jedoch nicht aus. Aus der Literatur wissen wir, dass ein Verfahren 6 Kriterien erfüllen sollte, damit es als gerecht erlebt wird:

  1. Regeln konsistent anwenden,
  2. bei Entscheidungen unvoreingenommen sein,
  3. fehlerhafte Entscheidungen korrigieren,
  4. relevante Informationen nutzen und fehlerhafte Vorannahmen vermeiden,
  5. ethische und moralische Standards erfüllen und
  6. die Interessen der Betroffenen einbeziehen.

Was heißt das aber für eine neue Form der Vergütung, für New Pay? Inwiefern die Beschäftigten Verteilungsgerechtigkeit und Verfahrensgerechtigkeit beurteilen können und als angemessen wahrnehmen, ist ein entscheidendes Erfolgskriterium für die Akzeptanz neuer Vergütungssysteme.

[1] Leventhal, Gerald S.: What should be done with equity theory? New approaches to the study of fairness in social relationships. In K. Gergen, M. Greenberg, & R. Willis (Hrsg.), Social Exchange: Advances in Theory and Research. Plenum Press, New York 1980, S. 27–55.

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