Die Digitalisierung und technischen Möglichkeiten der Smartphones und Tablets sowie tragbarer Sensoren und Wearables eröffnen völlig neue Möglichkeiten im betrieblichen Gesundheitsmanagement. Doch wie sehen die digitalen Lösungen und eingesetzten Elemente in Sachen Gesundheit konkret aus? Die nachfolgende Auflistung zeigt eine Auswahl nutzenbringender Einsatzszenarien digitaler Elemente im BGM:

  • Ankündigung/Informationen zu anstehenden Maßnahmen: Da immer mehr Mitarbeiter über Smartphones verfügen, können nahezu alle Mitarbeiter erreicht werden. Schließlich können die Mitarbeiter besser und zu jeder Zeit über anstehende Maßnahmen zur Gesundheitsförderung informiert werden.
  • (Kurz-)Befragungen bis hin zu monatlichen Stimmungsbarometern: Mitarbeiterbefragungen können nicht nur in Papier- und Online-Form, sondern auch via Smartphone erfolgen, sodass die Möglichkeit der Teilnahme zeit- und ortsunabhängig wird. Erfolgt die Befragung mit nur wenigen Indikatoren, z. B. zu Zufriedenheit, Arbeitsengagement, Arbeitsfähigkeit und Führungsbewertung, so können auch in kürzeren Abständen weiche Kennzahlen zur Erfolgsmessung und Steuerung eines BGM in Form eines Stimmungsbarometers erhoben werden.
  • Einsatz digitaler Möglichkeiten im Arbeits- und Gesundheitsschutz: Neben den bereits genannten Messinstrumenten als digitale Datenerfassungssysteme im Bereich des Arbeitsschutzes, können digitale Lösungen auch im Hinblick auf die gesetzlich geforderte psychische Gefährdungsbeurteilung zum Einsatz kommen. So kann eine onlinebasierte und wissenschaftlich fundierte Befragung via Smartphone erfolgen, die den Gesundheitszustand der gesamten Belegschaft anonym erfasst und dabei gleichzeitig Auswirkungen potenzieller Gefährdungen individuell analysiert und vertraulich auswertet.
  • Zugang zu Präventionsleistungen: Mit täglich neuen Informationen, Aktivitäten und Präventionsangeboten rund um das Thema Gesundheit, können onlinebasierte Anwendungen und Apps Mitarbeiter dabei unterstützen, ihre individuellen Gesundheitsziele zu erreichen. Diese haben die Möglichkeit, zeit- und ortunabhängig individuelle Tipps, Trainingsvideos oder motivierend aufbereitetes Gesundheitswissen aus den verschiedensten Themenbereichen (Bewegung, Ernährung, Entspannung, Stresskompetenz o. Ä.) zu erhalten und etwas für das eigene Wohlergehen zu tun. Neben diesen personenbezogenen Systemen entstehen immer mehr Gesundheitsnetzwerke, die den Unternehmen und ihren Beschäftigten ihre Leistungen über eine Onlineplattform anbieten. Über diesen Weg können Mitarbeiter außerhalb der Arbeitszeit und in ihrer Wohnortnähe durch das Unternehmen ermöglichte Präventionsangebote in Anspruch nehmen.
  • Monitoring "Leistungs- und Arbeitsfähigkeit" der Beschäftigten: Während Mitarbeiter ihr eigenes Gesundheitsverhalten über Apps und tragbare Sensoren messen und durch Vergleichswerte auch beurteilen können, bietet sich auch dem Chef die Möglichkeit einer "Überwachung". In Form einer anonymen, durch einen externen Dienstleister übermittelten Auswertung kann beurteilt werden, ob das Gesundheitsverhalten der Mitarbeiter in die richtige Richtung geht. Dies setzt natürlich voraus, dass möglichst viele Mitarbeiter mitmachen und bereit sind, dem Unternehmen ihre Daten in anonymisierter Form zur Verfügung zu stellen.
  • Offene Feedback-Kultur: Durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones, Tablets und onlinebasierten Apps ist eine kontinuierliche Interaktion zwischen Mitarbeitern, Führungskräften und den Herstellern der Systeme möglich. Neben der besseren Information wird hierbei v. a. die Kommunikation erhöht und den Mitarbeitern die Möglichkeit zur Rückmeldung vereinfacht.
  • Gesundheitsbildung: Durch Apps und Internetportale können Informationen zum Zwecke der Gesundheitsbildung bereitgestellt und Schulungen durchgeführt werden. Insbesondere E-Learning-Angebote in Form von Webinaren, Online-Seminaren oder jederzeit abrufbaren Lernmodulen finden bei Unternehmen und Führungskräften zunehmend Zuspruch.

Fasst man die Ausführungen nochmals zusammen, erleben wir die zunehmende Digitalisierung in Sachen Gesundheit oftmals durch tragbare Sensoren, i. d. R. am Handgelenk in Form eines Armbandes oder einer Uhr, sowie durch die Nutzung von Apps, die uns anzeigen, wieviel wir uns bewegen, wie lange wir geschlafen haben und vieles mehr. Das Smartphone wird zum Gesundheitscoach, der uns kontrolliert, motiviert und uns in Sachen Bewegung, Ernährung und Stress informiert und schult. Darüber hinaus können Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen befragt und im Hinblick auf Gesundheitszustand und die Arbeitsbedingungen individuell beraten werden. Durch diese Systeme können Mitarbeiter im Rahmen eines BGM letztlich erreicht und auf dem Weg zu einer gesünderen Lebensführung begleitet werden.

Schließlich bieten die modernen digitalen Technologien im BGM viele Chancen. So ist der Einsatz digitaler Bausteine für Unternehmen oft eine Erleichterung. Insbesondere die vereinfachte Gesundheitskommunikation oder die digitale Evaluie...

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