Kurzbeschreibung

Checkliste zum lückenlosen und professionellen Vorgehen in jeder einzelnen Phase des Mitarbeiterbefragungsprozesses

Checkliste Mitarbeiterbefragungen

  Wer? Erledigt Datum
Konzeptionsphase
Vorplanung      
 

Im ersten Schritt werden die globalen Ziele, der Zeitrahmen, Form und Umfang der geplanten Mitarbeiterbefragung durch die Unternehmensleitung festgelegt.

Klärung der Fragen:

  • Welche Personen arbeiten an dem Projekt mit?
  • Mitarbeit externer Experten/Institute?
     
Ziele der Mitarbeiterbefragung festlegen      
  Kosten-Nutzen-Analyse      
  Überprüfung von alternativen Erhebungsmethoden (Roundtable, Tiefeninterviews)      
  Ziele und Themenbereiche festlegen. Ggf. auch Mitarbeiterkreiseinschränken (z. B. nur Vertriebsmitarbeiter oder nur Führungskräfte)      
  Zeitplan festlegen      
  Entscheidung über Einbeziehung externer Berater      
  Verantwortlichkeiten bestimmen      
Organisation und Konzeption      
  Die Projektgruppe "Mitarbeiterbefragung" (Personalexperten des Unternehmens, ggf. Arbeitnehmervertreter, dem Datenschutzbeauftragten, mindestens einem Linemanager und externen Experten) wird gegründet.      
  Einbeziehung aller notwendigen Beteiligten (Betriebs-/Personalrat, Führungskräfte, ausgewählte Mitarbeiter)      
  Nächste Schritte:      
 
  • Festlegung eines genauen Zeit- und Kostenplans
  • Festlegung der exakten Ziele, aus denen sich dann die Inhalte der Mitarbeiterbefragung ergeben
  • Festlegung einer Kommunikationsstrategie und Ausarbeitung entsprechender Vorlagen für die Kommunikation
     
  Präsentation der geplanten Befragung - "Stop-or-Go-Entscheidung"      
  Budget genehmigen lassen      
Vorbereitungsphase
  Themen eingrenzen      
  Betriebs-/Personalrat verantwortlich einbinden      
 

Entscheidung:

  • Standard-Fragebogen (Zukauf)
  • Modifikation eines Standardbogens
  • eigene Erstellung
     
 

Entscheidung:

  • Anonyme Befragung (externe Dienstleister?)
  • Offene Befragung
     
  Erste firmenweite Information über geplante Befragung      
  Ersten Fragenkatalog erstellen      
 

Entwurf und Überprüfung des Fragebogens nach Kriterien wie:

  • Objektivität
  • Zuverlässigkeit
  • Gültigkeit
  • Welche Abfragen sind geeignet, ein späteres Arbeiten mit den Ergebnissen und das gezielte Ableiten von Maßnahmen zu ermöglichen?
  • Layout und benutzerergonomische Gesichtspunkte
  • Wie kommt der Fragebogen zum Mitarbeiter und zurück? (Online- oder per Mail)
     
  1. Testlauf - Selbsttest: Fragenüberprüfung und ggfs. Modifizierung      
 

2. Testlauf - Überprüfen des Fragenkatalogs auf

  • Umfang (Ausfülldauer!)
  • Verständlichkeit
  • Generierung der erwarteten Ergebnisse
     
  Modifizierung/Anpassung des Fragebogens      
Freigabe und Realisation      
  Fragebogen und Ablaufplan werden der Geschäftsleitung und ggf. dem Betriebs- oder Personalrat zur Genehmigung vorgelegt (nur bei nichtanonymen Befragungen notwendig).      
  Akzeptanz bei den Mitarbeitern im Vorfeld der Befragung fördern (durch Transparenz, Information, Ausblick auf Veränderungsbereitschaft)      
  Ggf. Pilot bei ausgewählter Mitarbeitergruppe      
Durchführungsphase
  Ansprechpartner (bei Anonymität evtl. extern) bei Ausfüllproblemen benennen und bereithalten      
 

Versand der Fragebögen (gleichzeitig!)

Achtung: keine Mitarbeiter vergessen (Mutterschutz, Elternzeit, ruhende Arbeitsverhältnisse usw.)
     
  Rücklauffrist setzen und einhalten      
Auswertungsphase
 

Auszählung extern oder durch eine Arbeitsgruppe (Kontrollen!)

Die Datenanalyse sollte durch eine externe Auswertungsstelle erfolgen.

Unter statistischen Gesichtspunkten muss die Analyse Sinn machen:
     
 

So ist beispielsweise der Mittelwert von 3,0 auf einer Skala von 1-5 völlig aussagelos ohne die zugehörige Häufigkeitsverteilung der Antworten, weil das u.a. heißen kann, dass

  1. 50 % der Mitarbeiter zustimmen (Wert 5) und 50 % der Belegschaft nicht zustimmen (Wert 1) oder
  2. 100% der Mitarbeiter eine Angabe im Mittelfeld (Wert 3) machen.
 

Auswertung der Daten (Extremwerte untersuchen! Evtl. Datenbereinigung vornehmen)

Bei der Interpretation der Ergebnisse dürfen keine simplifizierenden Schlüsse gezogen werden:
     
 

Der Satz "80% der Mitarbeiter sind mit dem bestehenden System der Personalentwicklung zufrieden" sagt ohne tiefergehende Analyse wenig aus, denn

  1. ist es wichtig zu wissen, was gerade die verbleibenden 20 % charakterisiert und
  2. können die 80% eine Gruppe repräsentieren, die keinerlei Karriere mehr anstrebt und deshalb voll zufrieden ist, weil sie durch ein wenig aktives Personalentwicklungssystem in Ruhe gelassen wird.
  Aufbereitung der Daten (graphisch)      
  Zeitnahe Präsentation der Ergebnisse vor Auftraggebergremium (z. B. Geschäftsleitung/Führungskräfte)      
  Präsentation der Ergebnisse vor der Belegschaft      
  Ableitung von Maßnahmen      
  Umsetzungsphase
  Erstellung eines Umsetzungsplans      
 

Planung von Umsetzungskonzepten und Einbindung der Mitarbeiter in den Veränderungsprozess in Workshop-Form:

  • klare und vor allem realistische Zielsetzung bei der Maßnahmenplanung
  • Sicher...

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