Die Qualität einer Kennzahl hängt entscheidend von den ihr zugrunde liegenden "rohen Daten" ab, also von der Güte der quantitativ erfassbaren Informationen in Bezug zum betrachteten Sachverhalt.

Die Verwendung von Kennzahlen bringt Vor- und Nachteile mit sich.

Die wesentlichen Vorteile sind:

  • Untersetzung von Zielen und Vorgaben durch messbare Größen,
  • schnelle, prägnante und anschauliche Information über einen Sachverhalt,
  • Veranschaulichung eines komplexen Sachverhaltes in einer Zahl oder wenigen Zahlen (bei einem Kennzahlensystem),
  • Transparenz von Entwicklungen, Abweichungen, Erreichung kritischer Zustände etc. bei einer kontinuierlichen Erfassung von Kennzahlen,
  • Erleichterung der Steuerung von Abläufen und Prozessen.

Wesentliche Nachteile:

  • Kennzahlen vermitteln den Eindruck "So ist es.", ohne auf die Grenzen der Informationsverdichtung (Aussagekraft in Bezug zum betrachteten Sachverhalt) sowie der Qualität der "rohen Daten" hinzuweisen,
  • Kennzahlen können manipulativ verwendet werden – bereits die Bildung oder Auswahl einer Kennzahl kann manipulativ sein (Verwendung von Kennzahlen, die für das eigene Anliegen am besten erscheinen),
  • Gefahr der Fehlinterpretation,
  • Gefahr der Verengung der Sichtweise – wichtige Aspekte (z. B. der Arbeits- und Umweltschutz) werden außer Acht gelassen, wenn sie nicht Teil der Kennzahl bzw. der Kennzahlen sind,
  • Gefahr von Fehlsteuerungen (z. B. Konzentration auf kennzahlenrelevante Aspekte).
 
Wichtig

Die Interpretation einer Kennzahl ist der entscheidende Faktor

Bei der Verwendung sollte man sich bewusst sein, dass die Aussagekraft von Kennzahlen begrenzt ist. Kennzahlen sollten deshalb nicht als alleiniges Entscheidungskriterium herangezogen, sondern im Kontext mit anderen Informationen und Kenntnissen verwendet werden.

Kennzahlen können auch leicht fehlinterpretiert werden. Deshalb sollten Aussagen bzw. Argumentationen, die auf Kennzahlen aufbauen, kritisch hinterfragt werden.

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