Rz. 30
– Versichertenrente ARV –
Sachverhalt:
Der Versicherte bezieht seit Jahren eine Rente wegen Erwerbsunfähigkeit, die am 1.1.1992 gem. § 307 Abs. 1 umgewertet worden ist.
Die Rente, die ausschließlich auf Beitragszeiten zur Angestelltenversicherung beruht, beträgt vor Anwendung des § 311 mtl. 1.700,00 EUR (Stand 1.7.2010). Der Rente liegt ein persönlicher Vomhundertsatz (= Vomhundertsatz der persönlichen Rentenbemessungsgrundlage) von 145,21 zugrunde. Außerdem steht dem Versicherten eine Verletztenrente aus der gesetzlichen Unfallversicherung aufgrund einer 60prozentigen Minderung der Erwerbsfähigkeit i. H. v. 1.000,00 EUR (Stand 1.7.2010) zu. Der Berechnung der Unfallrente liegt ein Jahresarbeitsverdienst i. H. v. 30.000,00 EUR (Stand 1.7.2010) zugrunde.
Lösung: | ||
Ermittlung der zusammentreffenden Rentenbeträge gemäß Abs. 2: | ||
Rente der Rentenversicherung[1] | 1.700,00 EUR | |
Verletztenrente der Unfallversicherung | 1.000,00 EUR | |
Summe der zusammentreffenden Renten | 2.700,00 EUR | |
Ermittlung des Grenzbetrages und des Mindestgrenzbetrages gemäß Abs. 5 Satz 1: | ||
Grenzbetrag: Jahresarbeitsverdienst = 30.000,00 EUR : 12 |
2.500,00 EUR | |
hiervon 80 % | 2.000,00 EUR | |
Mindestgrenzbetrag: | ||
persönlicher Vomhundertsatz | 145,21 | |
aktueller Rentenwert (1.7.2010) | 27,20 EUR | |
hiervon 2/3 = 18,13 EUR | ||
18,13 EUR × 145,21; hiervon 80 % | 2.106,13 EUR |
Maßgebend ist somit der Mindestgrenzbetrag i. H. v. 2.106,13 EUR, weil dieser höher ist als der ermittelte Grenzbetrag.
Summe der zusammentreffenden Renten | 2.700,00 EUR |
abzüglich (Mindest-)Grenzbetrag, | 2.106,13 EUR |
Überschreitensbetrag/Anrechnungsbetrag | 593,87 EUR |
Auf die Rente der Rentenversicherung i. H. v. | 1.700,00 EUR |
sind daher anzurechnen | 593,87 EUR |
Verbleiben (Bruttorente nach Anwendung des § 311) | 1.106,13 EUR |
Rz. 31
– Versichertenrente knRV –
Sachverhalt:
Der Versicherte bezieht seit Jahren eine Rente wegen Erwerbsunfähigkeit, die am 1.1.1992 gemäß § 307 Abs. 1 umgewertet worden ist.
Die Rente, die ausschließlich auf Beitragszeiten zur knappschaftlichen Rentenversicherung beruht, beträgt vor Anwendung des § 311 mtl. 1.500,00 EUR (Stand 1.7.2010). In diesem Betrag ist ein Leistungszuschlag i. H. v. 167,00 EUR (Stand 1.7.2010) enthalten. Der Rente liegt ein persönlicher Vomhundertsatz (= Vomhundertsatz der persönlichen Rentenbemessungsgrundlage) von 145,21 zugrunde.
Außerdem steht dem Versicherten eine Verletztenrente aus der gesetzlichen Unfallversicherung aufgrund einer 60prozentigen entschädigungspflichtigen Silikose i. H. v. 1.000,00 EUR (Stand 1.7.2010) zu. Der Berechnung der Unfallrente liegt ein Jahresarbeitsverdienst i. H. v. 30.000,00 EUR (Stand 1.7.2010) zugrunde.
Lösung: | |
Ermittlung der zusammentreffenden Rentenbeträge gemäß Abs. 2: | |
Rente der Rentenversicherung[2] | 1.500,00 EUR |
abzüglich Leistungszuschlag (Abs. 2 Nr. 1 Buchst. b) | 167,00 EUR |
Verbleiben | 1.333,00 EUR |
Verletztenrente der Unfallversicherung | 1.000,00 EUR |
abzüglich 16,67 % des aktuellen Rentenwertes von 27,20 EUR × 60 (Silikosefreibetrag gem. § 311 Abs. 2 Nr. 2) | 272,05 EUR |
Verbleiben | 727,95 EUR |
Renten der Rentenversicherung | 1.333,00 EUR |
Verletztenrente der Unfallversicherung | 727,95 EUR |
Summe der zusammentreffenden Renten | 2.060,95 EUR |
Ermittlung des Grenzbetrages und des Mindestgrenzbetrages gem. Abs. 5 Sätze 1 und 2 | |
Grenzbetrag: Jahresarbeitsverdienst = 30.000,00 EUR : 12 |
2.500,00 EUR |
hiervon 95 % | 2.375,00 EUR |
Mindestgrenzbetrag: persönlicher Vomhundertsatz |
145,21 |
145,21 × 1,0106 | 146,7492 |
aktueller Rentenwert (1.7.2010) | 27,20 EUR |
hiervon 2/3 = 18,13 EUR | |
146,7492 × 18,13 EUR; hiervon 95 % | 2.527,53 EUR |
Maßgebend ist der Mindestgrenzbetrag i. H. v. 2.527,53 EUR, weil dieser höher ist als der ermittelte Grenzbetrag. | |
Summe der zusammentreffenden Renten | 2.079,81 EUR |
(Mindest-)Grenzbetrag | 2.527,53 EUR |
Überschreitensbetrag/Anrechnungsbetrag | 0,00 EUR |
Auf die Rente der Rentenversicherung von | 1.500,00 EUR |
sind daher anzurechnen | 0,00 EUR |
Verbleiben | 1.500,00 EUR |
Rz. 32
- Witwenrente/Witwerrente -
Sachverhalt:
Die Versicherte bezieht Witwenrente gemäß § 46 Abs. 2 aus der Versicherung ihres verstorbenen Ehegatten.
Berechnungsdaten:
a) ARV | ||
Monatliche Rentenhöhe (Stand: 1.7.2010) | 959,40 EUR | |
Vomhundertsatz der persönlichen Rentenbemessungsgrundlage | 145,21 | |
b) knRV | ||
Monatliche Rentenhöhe (Stand: 1.7.2010) | 959,40 EUR | |
Vomhundertsatz der persönlichen Rentenbemessungsgrundlage | 145,21 |
Im Zahlbetrag der Rente der knappschaftlichen Rentenversicherung ist ein Leistungszuschlag (§ 85) i. H. v. 70,45 EUR (Stand 1.7.2010) enthalten.
Aus der gesetzlichen Unfallversicherung wird eine Witwenrente i. H. v. 533,33 EUR (Stand 1.7.2010) gezahlt. Der Berechnung der Unfallhinterbliebenenrente liegt ein Jahresarbeitsverdienst von 24.000,00 EUR (Stand 1.7.2010) zugrunde.
Lösung:
zu a) Witwenrente ARV
Ermittlung der zusammentreffenden Rentenbeträge gemäß Abs. 2:
Rente der Rentenversicherung[3] | 959,40 EUR |
Unfallhinterbliebenenrente | 533,33 EUR |
Summe der zusammentreffenden Renten | 1.492,73 EUR |
Ermittlung des Grenzbetrages und ... |
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