Rz. 2

Vor Inkrafttreten des SGB VI war die Verordnungsermächtigung in § 1385 RVO, § 112 AVG und § 130 RKG geregelt.

§ 160 enthält die Ermächtigung des Verordnungsgebers, die Beitragssätze (Nr. 1) in der Rentenversicherung und die Beitragsbemessungsgrenze (Nr. 2) festzustellen. Für die Jahre 2000, 2002 bis 2004 und 2007, 2013 und 2014 sind die Beitragssätze jedoch durch Gesetz (zuletzt Beitragssatzgesetz v. 5.12.2012, BGBl. I S. 2446 und Beitragssatzgesetz v. 26.3.2014, BGBl. I S. 260) festgesetzt worden. Für 2003 sind auch die Beitragsbemessungsgrenzen durch Gesetz bestimmt worden (vgl. den zum 1.1.2012 aufgehobenen § 275c i. d. F. des Beitragssatzsicherungsgesetzes – BSSichG – v. 23.12.2002, BGBl. I S. 4637), womit § 3 der zuvor bekannt gemachten SV-RechengrößenVO v. 17.12.2002 (BGBl. I S. 4561) obsolet geworden ist (vgl. Verbandskommentar, SGB VI, § 160 Rz. 5, und Sozialversicherungswerte und Rechengrößen in der Sozialversicherung 2003). Die Beitragsbemessungsgrenzen für 2007 wurden durch das Gesetz über die maßgebende Rechengröße in der Sozialversicherung v. 2.12.2006 (Art. 12 § 3 des Gesetzes zur Änderung des Betriebsrentengesetzes und anderer Gesetze v. 2.12.2006, BGBl. I S. 2742) festgesetzt. In den Jahren danach erfolgte die Festsetzung der Beitragsbemessungsgrenzen wieder im Verordnungswege (zuletzt § 3 Sozialversicherungs-Rechengrößenverordnung 2014 v. 2.12.2013, BGBl. I S. 4038). Zuletzt wurden die Beitragssätze in der allgemeinen und der knappschaftlichen Rentenversicherung ab dem 1.1.2018 durch Verordnung zur Bestimmung der Beitragssätze in der gesetzlichen Rentenversicherung für das Jahr 2018 (Beitragssatzverordnung 2018 – BSV 2018) v. 18.12.2017 (BGBl. I S. 3976) auf 18,6 % bzw. 24,7 % festgesetzt. Diese Beitragssätze gelten weiterhin. Die Beitragsbemessungsgrenze wurde durch § 4 Abs. 1 und 2 der Sozialversicherungsrechengrößen-Verordnung 2023 v. 28.11.2022 (BGBl. I S. 2128) in der allgemeinen Rentenversicherung auf 87.600,00 EUR jährlich/7.300,00 EUR monatlich (Ost: 85.200,00 EUR jährlich/7.100,00 EUR monatlich) und der knappschaftlichen Rentenversicherung auf 107.400,00 EUR jährlich/8.950,00 EUR monatlich (Ost: 104.400,00 EUR jährlich/8.700,00 EUR monatlich) festgesetzt. Ab dem 1.1.2024 beträgt die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung 90.600,00 EUR jährlich/7.550,00 EUR monatlich und in der knappschaftlichen Rentenversicherung 111.600,00 EUR jährlich/9.300,00 EUR monatlich (§ 4 Abs. 1 der Sozialversicherungsrechengrößen-Verordnung 2024 v. 24.11.2023, BGBl. I Nr. 322).

Die Berechnung der Beitragsbemessungsgrenze (Ost) erfolgt für die Zeit bis zum 31.12.2024 nach der Übergangsregelung des § 275a, die entsprechende Verordnungsermächtigung ist in § 275b geregelt.

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