Vorweggreifend kann festgehalten werden, dass folgende Punkte in der Umsetzung zu beachten sind:

  • Einheitliche Integration in bestehenden Initiativen.
  • Starke Koordination der Implementierung von Anfang bis Ende.
  • Realistische Bestimmung des Kosten-Nutzenverhältnisses von Maßnahmen.
  • Verknüpfung von KPIs mit der HPC-Vision.
  • Regelmäßige Überprüfung von Baustellen und Interventionen, KPIs, und Verständnis, Verlangen, Fähigkeiten und Vorleben.

Bei der Implementierung der Maßnahmen gilt es, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Das Ziel ist es ein optimales Umfeld für eine HPC zu schaffen. D. h., dass eine strategisch angemessene und anpassungsfähige HPC-Kultur gelebt wird und die zielführenden Maßnahmen vollständig implementiert werden. Insbesondere wenn die Maßnahmen über eine längere Zeit laufen, kann es jedoch vorkommen, dass sie an Priorität verlieren und nur halbherzig umgesetzt werden. Die notwendigen Voraussetzungen für eine HPC können dann nicht geschaffen werden und die investierten Zeiten und Ressourcen wurden umsonst investiert.

Ein integrierter Implementierungsplan und das Nachhalten der erzielten HPC-Effekte verstärken die Wahrscheinlichkeit, dass die Maßnahmen bis zum Ende erfolgreich umgesetzt werden.

Auch HPC-Maßnahmen müssen ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis aufweisen

Der Nutzen von HPC-Maßnahmen kann direkt mit den arbeitsspezifischen Prozessen aber auch mit Verhaltensweisen verknüpft werden. Eine HPC-Maßnahme könnte bspw. sein, die Fähigkeiten der Mitarbeiter mit Kundenkontakt zu verstärken, weil so die Kundenzufriedenheit und -loyalität erhöht wird.

Legende:

Abb. 5: HPC Maßnahmen im Bereich Leadership

Das optimale Umfeld für eine HPC wären dann z. B. gut ausgebildete Fachkräfte. Der Netto-Nutzen wäre in dem Fall abhängig von den erhöhten Erträgen, die aus der gesteigerten Kundenloyalität resultieren, abzüglich der Kosten um die Fähigkeiten der Mitarbeiter aufzubauen (etwa in Form von Trainings im technischen Bereich).

Hier ist es wichtig, dass der Erfolg nicht nur an der eigentlichen Umsetzung gemessen wird, sondern vor allem an der Auswirkung und den Endziel der umgesetzten Maßnahmen.

Zusätzlich ist es wichtig die Denk- und Verhaltensweisen auf der Führungs- und Mitarbeiterebene zu überprüfen. Der Änderungsprozess in Menschen findet oftmals nicht in einer geraden Linie statt, und die Einstellungen können sich während der Reise zum optimalen HPC-Umfeld mehrmals ändern. Das Risiko besteht darin, dass z. B. Führungskräfte, die am Anfang ein starkes Verständnis und eine hohe Veränderungsbereitschaft hatten, während der Implementierung wegen spezifischer individueller Herausforderungen ihre Meinung ändern und nicht mehr das Verständnis oder die Veränderungsbereitschaft zeigen. Das hat eine direkte Wirkung auf die Mitarbeiterebene, wo es erfolgskritisch ist, regelmäßiges Verständnis, Bereitschaft und Vorleben vorzuzeigen. Die regelmäßige Überprüfung von Verständnis, Veränderungsbereitschaft, Fähigkeiten und Vorleben als Teil der Implementierung, ermöglicht einen schnellen Eingriff auf allen Ebenen um die Sache wieder aufs Gleis zu bringen.

Hier kann man bspw. das Instrument einer Mitarbeiterumfrage verwenden, die ggf. schon in der Erstellung des Ist- und Soll-Zustandes gebraucht wurde. I. d. R. ist es hilfreich eine Startpunktbestimmung ("Base Line") am Anfang zu erstellen und diese wiederholt während der Implemtierung zu überprüfen. So ergibt sich über die Zeit auch ein Bild, wie die Organisation sich auf das optimale HPC-Umfeld hin bewegt. Zusätzlich wird oft auch noch ein Self-Assessment benutzt, das auf Team und individueller Ebene angewendet wird. Es hilft Führungskräften und Supervisoren das Mikroklima im Team zu beurteilen und dementsprechend vor Ort und direkt geeignete Interventionen zu initiieren.

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