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Mit Ruhegeldern sind nicht gesetzliche Renten gemeint, sondern lediglich solche, die aufgrund des Arbeits- bzw. Dienstvertrags geschuldet werden, wie z. B. Betriebsrenten und Beamtenpensionen. Hierzu zählen auch Versorgungsbezüge von Vorstandsmitgliedern einer AG oder von Geschäftsführern einer GmbH (BGH, NJW-RR 1989, 286; BAG, ArbR 2013, 212 = GWR 2013, 191 = FA 2013, 149 = ArbRB 2013, 202 = AuA 2014, 245 =  NZA 2013, 1279 = MDR 2013, 798; LAG Düsseldorf, LAGE § 1 BetrAVG Rechtsmissbrauch Nr 5), Ansprüche eines Handelsvertreters auf Fixum und Provision (BGH, Vollstreckung effektiv 2017, 47 = DB 2017, 119 = ZInsO 2017, 161 = ZIP 2017, 201 = NJW-RR 2017, 161; BAG, Urteil v 10.2.62, 5 AZR 77/61 = AP; § 850 ZPO Nr. 3 mit zust. Anm Pohle = NJW 1962, 1221), Ansprüche eines GmbH-Geschäftsführers und Mehrheitsgesellschafters auf fortlaufende Ruhegeldzahlungen aus einem mit der GmbH geschlossenen Pensionsvertrag und Leistungen der Zusatzversorgungsanstalt des Bundes und der Länder (BGH, Vollstreckung effektiv 2017 47 = DB 2017, 119 = ZInsO 2017, 161 = ZIP 2017, 201 = NJW-RR 2017, 161; OLG Oldenburg, ZIP 2018, 1311) Vorruhestandsgeld wird ebenfalls wie Arbeitseinkommen gepfändet (§ 7 Abs. 3 VRG [v. 13.4.1984, BGBl. I, S. 601]; vgl. Musielak/Voit/Becker, § 850 Rn. 6; Stöber Rn. 884 a).. Bei sog. Altersteilzeit-Arbeitsverhältnissen ist der vom Arbeitgeber zu zahlende Aufstockungsbetrag als Arbeitseinkommen zu pfänden (Musielak/Becker, § 850 Rn. 6).

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