Menschen brauchen das Gefühl, dass man sich für sie interessiert, und zwar nicht nur in ihrer Eigenschaft als Leistungserbringer, sondern als Mensch. Dies wird signalisiert durch Gespräche, die auch private Themen beinhalten können, wie z. B. Urlaub oder Freizeitaktivitäten. Falls Mitarbeiter dies nicht wünschen, kann die Führungskraft ihr Interesse zum Ausdruck bringen, indem sie sich nach dem Fortgang der Arbeit, nach besonderen Schwierigkeiten oder Erfolgserlebnissen erkundigt.

Führungskräfte sollten Überlastungssymptome bei Mitarbeitern erkennen können und bei Auffälligkeiten hinsichtlich Erscheinungsbild, Leistungs- oder Sozialverhalten das Gespräch suchen.

Das erste Gespräch sollte unter 4 Augen stattfinden und allein Fürsorglichkeit zum Ausdruck bringen. Sanktionen sollte die Führungskraft erst im zweiten oder besser dritten Gespräch ankündigen, falls zwischendurch keine Veränderung erreicht wurde.

 
Achtung

Das Willkommensgespräch

In vielen Betrieben ist das sog. Rückkehrgespräch in Verruf geraten, denn Mitarbeiter befürchteten, dass damit Jagd auf Kranke gemacht werden sollte. Empfehlenswerter ist das Führen von Willkommensgesprächen

  • nach jeder Abwesenheit (auch nach Urlaub oder Fortbildung),
  • durch jeden unmittelbar Vorgesetzten (nicht durch die Personalabteilung),
  • mit jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin (nicht nur mit "Problemfällen").

Dadurch wir das Gespräch enttabuisiert. Es dauert je nach Anlass der Abwesenheit zwischen 10 Sekunden und einer Stunde. Letzteres wird dann der Fall sein, wenn es sich um eine Wieder-Eingliederung handelt, die durch das betriebliche Eingliederungsmanagement flankiert wird.

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