Überblick

Unter Resilienz wird die Fähigkeit verstanden, sich angesichts andauernder Belastungen und Dauerstress oder plötzlicher Krisen und Traumata anzupassen und wieder zu erholen. Es geht um die Bewältigung krisenhafter Situationen. Im besten Fall entwickeln sich nach der erfolgreichen Bewältigung einer Krise sogar neue Fähigkeiten oder Erkenntnisse, sodass es zu einem Wachstum kommt.

Ursprünglich hat sich die Resilienzforschung vorwiegend mit der Frage befasst, wie sich Kinder trotz einer Risikobelastung zu reifen, gut integrierten und in ihren Rollen funktionierenden Erwachsenen entwickeln können. Danach wurde versucht, die in diesem Feld gewonnenen Erkenntnisse auch auf Erwachsene zu übertragen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Resilienz auch im späteren Lebensalter zu erarbeiten.

Dieser Ansatz ist besonders interessant in Zeiten, in denen am Arbeitsplatz über steigende Stressbelastungen berichtet wird. So bieten zurzeit immer mehr Firmen ihren Beschäftigten Seminare zur Förderung der individuellen Resilienz an. Diese Maßnahmen können allerdings nur einen begrenzten Effekt haben, wenn der systemische Aspekt außer Acht gelassen wird. Was hilft es, Mitarbeitern Methoden zur Förderung ihrer eigenen Widerstandsfähigkeit beizubringen, wenn weder die Führungskräfte, noch das gesamte Unternehmen sich mit diesem Thema befassen?

Wenn man Resilienzförderung am Arbeitsplatz also wirklich umfassend angehen will, sollte man sich mit dem Thema der Resilienz des gesamten Unternehmens oder der Organisation befassen – der organisationalen Resilienz. Es geht darum, wie die Organisation als Ganzes mit Krisen umgeht und diese bewältigt.

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