Unser tägliches Arbeitsleben hat sich im Laufe der Zeit grundlegend gewandelt. Während früher bei vielen Menschen schweißtreibende, körperliche Arbeit erforderlich war, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, sitzen heutzutage die meisten von uns werktags auf ihrem Bürostuhl und verrichten anspruchsvolle geistige Arbeiten am Computer. In der Tat verbringen wir Deutschen im Durchschnitt etwa 8,5 Stunden am Tag im Sitzen, und das zum Großteil bei der Arbeit. Es ist längst bekannt, dass Dauersitzen ein eigenständiger Risikofaktor für die wichtigsten Zivilisationskrankheiten unserer Zeit ist (z. B. Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Gleichzeitig steigt das Stresslevel der Erwerbstätigen immer weiter an und stellt so einen weiteren ungünstigen Lebensstilfaktor für die Gesundheit dar.[1]

Hinzu kommt, dass wir in der heutigen Zivilisationsgesellschaft immer und überall von Essen umgeben sind. Insbesondere die nahezu uneingeschränkte Verfügbarkeit von preiswerten, energiereichen und zugleich nährstoffarmen Industrielebensmitteln, wie Fertiggerichten, Weißmehlprodukten und Süßigkeiten, lädt zum übermäßigen Verzehr ein und stellt ein großes gesundheitliches Problem dar.[2] Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Typ-2-Diabetes zählen zu den wichtigsten ernährungsmitbedingten Krankheiten und verursachen im Gesundheitssystem jährlich Kosten in Milliardenhöhe.[3]

Ein "typischer Tag" im Büro ist überwiegend bewegungsarm, energiereiche Lebensmittel und Getränke sind oftmals trotzdem reichlich vorhanden.[4] Zum Frühstück ein "süßes Stückchen" aus der Cafeteria, die Kollegin lädt am Vormittag zum Geburtstagskuchen ein, in der Kantine gibt es mittags eine ordentliche Portion Schnitzel mit Pommes und am Nachmittag braucht es noch einen Schokoriegel aus der Snack-Schublade, um das Müdigkeitstief bis zum Feierabend zu überstehen. Dazu gibt es etwas Prickelndes mit Geschmack zu trinken (z. B. Apfelschorle, Soft- oder Energydrinks) und/oder einen Kaffee nach dem anderen.

Dies zeigt, wenn auch etwas überspitzt, wie oft Büroangestellte eine, ernährungsphysiologisch betrachtet, eher ungünstige Lebensmittelauswahl treffen können, die langfristig in erster Linie ihrer eigenen Gesundheit schadet. Für Unternehmen selbst sind "fehlernährte" Mitarbeiter auf lange Sicht mit verschiedensten Nachteilen, wie verminderter Produktivität, erhöhter Personalfluktuation, vorzeitigem Ruhestand sowie erhöhten Gesundheitskosten, verbunden.[5] Legen Unternehmen künftig gezielt ein Augenmerk auf eine gesundheitsförderliche Ernährung ihrer Beschäftigten am Arbeitsplatz, entsteht eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

 
Achtung

Nutzen und Einzigartigkeit von "Ernährung im Betrieb"

  • Leistungsfähigkeit der Beschäftigten – Verbesserung des Gesundheitszustands + Erhöhung der Produktivität
  • Mitarbeiterbindung – verminderte Mitarbeiterfluktuation
  • Außenwirkung – Förderung des Unternehmensimage
[1] Froböse/Wallmann-Sperlich (2021): Der DKV-Report 2021. Wie gesund lebt Deutschland?, Zugriff am 24.8.2022, verfügbar unter https://www.ergo.com/de/Newsroom/Reports-Studien/DKV-Report.
[2] Drewnowski (2020): Impact of nutrition interventions and dietary nutrient density on productivity in the workplace. Nutrition Reviews, 78 (3), 215–224.
[3] Meier/Senftleben/Deumelandt/Christen/Riedel/Langer (2015): Healthcare Costs Associated with an Adequate Intake of Sugars, Salt and Saturated Fat in Germany: A Health Econometrical Analysis. PLoS One, 10 (9), 1–21.
[4] Naicker/Shrestha/Joshi/Willett/Spiegelman (2021): Workplace cafeteria and other multicomponent interventions to promote healthy eating among adults: A systematic review. Preventive Medicine Reports, 22, 1–29.
[5] Drewnowski, 2020.

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