Hat ein Unternehmen keine Kantine, ist das Thema "Gesunde Mitarbeiterverpflegung" trotzdem realisierbar. Hier gilt es, entsprechend der Möglichkeiten vor Ort kreative Lösungsansätze zu finden.

"Meal-Prep" (engl. meal preperation) ist derzeit in aller Munde und bedeutet, dass Mahlzeiten (zu Hause) vorbereitet/vorgekocht werden. Dies ist eine ideale Möglichkeit für Beschäftigte, vorab ihre eigenen Speisen nach Geschmack für die Mittagspause (oder für Frühstück/Zwischensnack) am nächsten Tag zusammenzustellen und diese in geeigneten Behältnissen mit ins Büro zunehmen.

 
Praxis-Beispiel

Meal-Prep

Beispiele für Meal-Prep zur Mittagszeit

  • Sättigende warme/kalte Meal-Prep-Gerichte nach dem Baukasten-Prinzip: eine Kombination aus den Komponenten Gemüse (z. B. Salat, Tomate, Möhren), Eiweiß (z. B. Feta, Bohnen, Fleisch, Fisch, Eier) und Kohlenhydrate (z. B. Reis, Kartoffeln, Linsennudeln), verfeinert mit hochwertigen Fetten (z. B. Oliven- oder Rapsöl) sowie Gewürzen und Kräutern
  • Größere Mengen des Abendessens (z. B. Auflauf) kochen und den Rest am nächsten Tag mit zur Arbeit nehmen

Unterstützung durch den Betrieb

  • Bereitstellung von angenehmen, sauberen Räumlichkeiten zum Essen (z. B. Pausen-/Aufenthaltsräume, Besprechungsräume, die zur Mittagszeit umfunktioniert werden, oder externe Räumlichkeiten in der Nachbarschaft, wie z. B. Vereinsheime)
  • Ausstattung der Pausenräume mit Geschirr, Besteck, Möglichkeiten zur Erwärmung des Essens (z. B. Mikrowelle), Spülmaschine
  • Reinigung/Wartung der Pausenräume und des Inventars wird ggf. von einer Reinigungsfirma übernommen
  • Regelmäßige gesunde Meal-Prep-Ideen/-rezepte über einen monatlichen Gesundheitsnewsletter
  • Meal-Prep-Zubehör (z. B. Dosen, Lunch-Boxen, Becher) im Rahmen von Gewinnspielen, Weihnachtsgeschenken usw.

Wer sich nicht selbst um sein Mittagessen kümmern kann oder möchte, dem bleibt in der Mittagspause die Möglichkeit "außer Haus" nach einer passenden Verpflegungsmöglichkeit zu schauen. Damit dies nicht regelmäßig damit endet, dass man beim Metzger um die Ecke auf ein Leberkäsbrötchen oder andere Fastfood-Angebote im Supermarkt oder am Imbiss zurückgreift, können durch betriebliche Ernährungsexperten Tipps und Tricks in Form von Schulungen und Vorträgen an die Beschäftigten weitergegeben werden, wie auch "außer Haus" eine gesundheitsbewusste Lebensmittelauswahl im Restaurant, Supermarkt oder Dönerladen möglich ist.

Mitunter kommt für Unternehmen ohne Kantine ein zentrales "Alternativangebot" in Betracht, was für die Angestellten zeit- und kostensparend wäre, da sie sich nicht jeden Mittag aufs Neue selbst um eine "to-go"-Lösung kümmern müssten.

 
Praxis-Tipp

Ohne Kantine geht es auch – Fragen für eine alternative Mittagsverpflegung

  • Wie viele Personen haben Interesse an einem Mittagsangebot?
  • Wie hoch ist die Zahlungsbereitschaft?
  • Welche betrieblichen Subventionen sind möglich?
  • Welches Verpflegungsangebot gibt es derzeit rund um den Standort?
  • Können Speisekarten mit gesundheitsbewussten Menüs von Anbietern aus der Umgebung im Intranet aufgeführt werden?
  • Gibt es benachbarte Kantinen, die nach Absprache für die eigenen Angestellten zugänglich werden?
  • Welche Caterer könnten täglich ein frisches und abwechslungsreiches Mittagsmenü liefern?
  • Welche räumlichen und logistischen Voraussetzungen müssen geschaffen werden?

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