Der Return On Invest (ROI) ist eine typische Finanzkennzahl, die im Deutschen mit dem Begriff Rendite bzw. Kapitalrendite gleichgestellt wird. Er setzt den Nutzen bzw. Gewinn in Beziehung zum investierten Kapital und stellt dies in Form eines Verhältnisses dar (z. B. 1:3). Bezogen auf das BGM beinhaltet das investierte Kapital z. B. die Kosten für die Maßnahmen in einem BGM. Der Begriff Nutzen bzw. Gewinn bezieht sich auf die Kosteneinsparungen aufgrund der gesundheitsfördernden Maßnahmen, gemessen an den daraus resultierenden geringeren krankheitsbedingten Fehlzeiten. Studien zum ROI haben ergeben, dass Werte zwischen 1:2,5 bis 1:10,1 möglich waren.[1]
Darüber hinaus gibt es noch weitere ökonomische Kennzahlen, die im Rahmen eines BGM erhoben werden können. Dazu zählen z. B. die Kosten-Nutzwert-Analyse, die Kosten-Effektivitäts-Analyse und die Erweiterte-Wirtschaftlichkeits-Analyse.[2] Dabei ist zu beachten, dass diese in der Praxis nicht immer anwendbar sind, da sich die hierfür benötigten Einflussgrößen im BGM nicht immer eindeutig bestimmen lassen.
Krankenstand bleibt wichtigste Kennzahl
Deshalb ist der Krankenstand nach wie vor die Kennzahl, die eine ökonomische Betrachtung der Gesundheit ermöglicht. Der Krankenstand ist das Ergebnis aller anderen Faktoren und zudem leicht zu erheben. Zwar ist den Unternehmen immer mehr bewusst, dass auch Zufriedenheit, Engagement und Motivation eine entsprechende Bedeutung haben, jedoch kann die für diese Faktoren gemessene Kennzahl (i. d. R. durch Befragung) nicht sofort in monetäre Einheiten umgerechnet werden. Hier besteht die Aufgabe darin, diese und andere gesundheitsbezogene Faktoren aufzuzeigen, bis sie letztlich in anderen, monetär messbaren Werten abgebildet werden können.
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