Nach Beendigung der ersten Maßnahmen sollten diese evaluiert, d. h. bewertet werden, dies jedoch nicht unmittelbar nach Beendigung, z. B. eines Rückenschulkurses, sondern zeitversetzt. Die erhoffte Wirkung bedarf einer bestimmten Zeit, da die Inhalte der Maßnahmen auch in den beruflichen Alltag integriert werden müssen und eine entsprechende Anpassung möglich werden sollte. Zur Abschätzung des optimalen Zeitpunktes einer Wiederholungsmessung helfen Erfahrungswerte, andernfalls könnte eine Erhebung nach einem Jahr als vernünftiges Zeitfenster angesehen werden. Eine erneute Messung ist aber auch abhängig von der Art der durchzuführenden Maßnahmen. Müssen umfangreiche Veränderungen am Arbeitsplatz vorgenommen werden, müssen auch längere Zeiträume als ein Jahr eingeplant werden.

 
Achtung

Parameter beibehalten

Zur Messung von Effekten (sog. Wirkungsevaluation) müssen die gleichen Parameter wie bei der Erstmessung erhoben werden. Es reicht also nicht ein Konstrukt wie "Zufriedenheit" bei der Nachbefragung mit anderen Fragen zu messen. Es müssen die gleichen Fragen verwendet werden!

 
Wichtig

Störeinflüsse möglich

Eine Schwierigkeit der Erfolgsmessung im BGM wird immer bleiben: Da es sich um Maßnahmen in einem störanfälligen Umfeld handelt, kann nie ausgeschlossen werden, dass Effekte auch durch andere Einflüsse (z. B. allgemeine Wirtschaftslage, Betriebsklima) entstehen oder auch nicht auftreten können, und damit nicht eindeutig der durchgeführten Maßnahme zugeordnet werden kann.

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