Schon ein nur 16 Minuten dauerndes Entspannungsverfahren, steigert die Leistung um bis zu 30 %. Dieses Ergebnis einer Studie von Hudetz & Hudetz[1] zeigt deutlich, dass auch im Unternehmen kurzfristige Entspannung möglich ist. Zumal sich hier auch ein historischer Wandel vollzogen hat. Viele Entspannungsmöglichkeiten, die wir aus der Freizeit kennen, sind heute im Unternehmen akzeptiert und teilweise sogar gern gesehen, wie z. B. das Powernapping (Kurzschlaf).

Es ist Unternehmen möglich, 600 EUR pro Mitarbeiter und Jahr für gesundheitsförderliche Maßnahmen steuerlich abzusetzen. Dies wird auch im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements sehr oft gemacht, indem Entspannungs-Lernkurse, wie z. B. Yoga angeboten werden. Das Unternehmen übernimmt die Kosten, der Mitarbeiter bringt die Zeit mit, teilweise wird von Unternehmen sogar ein Teil der Kurszeit der Arbeitszeit zugerechnet bis hin zu 100 %.

 
Entspannungsart Kurz-Beschreibung Einsatz im Unternehmen Weitere Informationen
Passive Entspannung
Tiefer, langer Schlaf Die beste natürliche Entspannungsmöglichkeit des Körpers Nicht geeignet  
Yoga Hat eine meditative Wirkung und verbessert die Körperwahrnehmung sowie -beherrschung Könnte innerhalb des BGM als BGF-Kurs angeboten werden – Trainerkosten beachten  
Powernapping Kurzschlaf, ca. 10 – 30 Min. Ohne Probleme direkt am Arbeitsplatz ausführbar – keine Kosten  
Mobile Massage Masseur(in) kommt ins Haus Wenn Raum zur Verfügung steht möglich – Kosten beachten  
BrainLight Audio-Visuelles Entspannungssystem mit Massagesessel Benötigt ca. 3 – 4 qm Platz, kann vom Unternehmen kostenneutral aufgestellt werden  
Lieblings-Musik hören   Ohne Probleme direkt am Arbeitsplatz ausführbar – keine Kosten  
Geführte Meditationen (z. B. auf CD) z. B. Traumreisen

Ohne Probleme mit etwas Übung direkt am Arbeitsplatz vom einzelnen Mitarbeiter ausführbar – keine Kosten

Als Kurs vom Unternehmen angeboten – Kosten beachten
 
Natur genießen, "Sonne tanken" Sonne ist ein exzellenter Energiespender In jeder Pause – je nach Wegstrecke ins Freie möglich  
"Wohlfühl-Lächeln", Lachen Bewusst die Mundwinkel ein paar Sekunden nach oben ziehen, dadurch werden Stresshormone gesenkt und die sog. Glückshormone angekurbelt – dadurch Entspannung Jederzeit möglich, auch ein gutes Mittel für eine bessere Kommunikation im Unternehmen  
Blick in die Ferne schweifen lassen Am besten in grüne Landschaft, die Farbe Grün entspannt die Augen sehr gut Jederzeit möglich, kurzfristig einsetzbar, speziell als Augen-Entspannung bei Bildschirmarbeitsplätzen  
Aktive Entspannung
Sportliche Entspannung – vor und nach der Arbeit
Jogging Ausdauersportart, aktives Laufen Bedingt geeignet, evtl. Betriebssportgruppe – keine Kosten örtliche Laufgruppen, Lauftreffs
Walking

Ausdauersportart,

aktives Gehen zwischen Spazierengehen und Joggen
Bedingt geeignet, evtl. Betriebssportgruppe – keine Kosten örtliche Walkinggruppen
Schwimmen, Aquajogging, Wasserball Ausdauersportart Im Unternehmen nicht geeignet, trotzdem als Kurs bzw. Betriebsmannschaft möglich – Kosten beachten  
Spazierengehen   In den Pausen  
Mannschaftssportarten wie Fußball   Bedingt geeignet, evtl. Betriebsmannschaft Örtliche Vereine
Mentale Entspannung im Betrieb – setzt einen passenden Raum voraus
Autogenes Training Konzentration auf formelhafte Vorstellungen wie "Die Atmung geht ruhig und gleichmäßig", "Die Arme und Beine sind schwer" Könnte innerhalb des BGM als BGF-Kurs angeboten werden – Trainerkosten beachten  
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Anspannung und Entspannung einzelner Muskelgruppen und einhergehend Achtsamkeit auf die empfundenen Unterschiede Könnte innerhalb des BGM als BGF-Kurs angeboten werden – Trainerkosten beachten  
Fernöstliche Methoden wie Qigong und Taijiquan Langsame, meditative Körperübungen mit harmonisch fließender Bewegung Könnte innerhalb des BGM als BGF-Kurs angeboten werden – Trainerkosten beachten  

Tab. 1: Überblick über Entspannungsarten im privaten und betrieblichen Einsatz

[1] Hudetz/Hudetz, Effect of Relaxation on Working Memory and the Bispectral Index of the EEG, Psychol Rep 95: 53–70, 2004.

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