Ein weiteres wesentliches Element des "Agile Code of Conduct" sind Regelungen, die sicherstellen bzw. vermeiden, dass in den gemischten Teams untereinander schädliche Weisungen, d. h. solche in Bezug auf Inhalt, Durchführung, Zeit, Dauer und Ort der Tätigkeit, erteilt werden.

Dazu definiert der Code als eine seiner Kernaussagen, dass bei der Arbeit in gemischten Teams ausschließlich ein fachlicher Austausch zulässig ist.

Der "Agile Code of Conduct" legt dazu u. a. fest, dass

  • keine Weisungen gegenüber anderen Mitarbeitern anderer Arbeitgeber oder gegenüber Freelancern ergehen dürfen (= keine "mixed instructions"),
  • zwar zu erzielende Arbeitsergebnisse umschrieben werden dürfen, den Spielteilnehmern aber maximale Eigenverantwortung in Bezug auf die Arbeitsorganisation und Arbeitsdurchführung gewährt wird,
  • eine Projektleitung nicht "durchregieren" darf, jedenfalls nicht in Bezug auf fremdes Personal,
  • die Teammitglieder auf Augenhöhe – also selbstbestimmt – arbeiten,
  • keine festen Hierarchien in Form starrer Organigramme (mit Ober-/Unterverhältnissen) bestehen,
  • Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeiten möglichst flexibel gehandhabt werden,
  • die Teammitglieder frei in ihrer täglichen und wöchentlichen Arbeitszeitaufteilung sind (v. a. frei darin, an welchen Tagen sie sich auf den Gemeinschaftsflächen aufhalten oder an anderen Rückzugsorten arbeiten),
  • keine festen eng durchgetakteten Terminpläne bestehen und
  • den Teammitgliedern der Zugang zu den Gemeinschaftsflächen bzw. den jeweiligen für sie bestimmten Rückzugsflächen nicht verwehrt werden darf (s. dazu).

Disziplinarische Maßnahmen gegenüber den Teammitgliedern müssen schließlich zwingend den jeweiligen Arbeitgebern vorbehalten bleiben. Auch dies bedarf der Klarstellung im "Agile Code of Conduct".

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