Lange Zeit herrschten gegenüber älteren Mitarbeitern einige Vorurteile, die zum Teil immer noch nicht ausgeräumt sind:

  • Ihre geistige und körperliche Leistungsfähigkeit lasse erheblich nach.
  • Sie seien weniger flexibel, anpassungs- und lernfähig.
  • Sie seien häufiger krank als jüngere Mitarbeiter.
  • Sie hätten eine geringere Motivation als jüngere Mitarbeiter.

Solche Pauschalurteile sind nicht haltbar. Es mag in Einzelfällen nachweisbare Einschränkungen geben. Dies gilt vor allem in Berufen und bei Tätigkeiten, die infolge schwerer körperlicher Belastungen zu körperlichen Verschleißerscheinungen oder bei psychischen Anspannungen zu seelischen Belastungen führen.

Grundsätzlich kann jedoch festgestellt werden, dass es nur wenige altersspezifische Unterschiede gibt. So konnten in Untersuchungen in den Bereichen Leistungsmotivation, Hartnäckigkeit in der Verfolgung von Zielen und in der Bereitschaft zu Umstellungen keine Unterschiede festgestellt werden. In der Stressstabilität und Intelligenzanpassung waren die Unterschiede gering. Nur bei dem analytischen Denkvermögen zeigten sich erkennbare Unterschiede: So sinkt die abstrakte Problemlösungsfähigkeit und hier vor allem die Schnelligkeit beim Verarbeiten komplexer Informationen im Alter. Dieser Mangel kann jedoch oft durch einen größeren Erfahrungsschatz kompensiert werden.

Bei spezifischen Leistungsschwächen älterer Mitarbeiter ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese bereits länger vorlagen und somit keine typischen Folgen des Älterwerdens sind. Solche Leistungsschwächen sind durch Trainingsprogramme i. d. R. auch kaum abstellbar. Dennoch gibt es auch hier Möglichkeiten, diese Mitarbeiter gezielt dort einzusetzen, wo ihre Stärken liegen.

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