Als Orientierungshilfe können zumindest verschiedene Checklisten verwendet werden, mit denen man empfohlene Eigenschaften von Gesundheits-Apps im konkreten Fall prüfen kann. Da gibt es z. B. die zu beachtenden eher allgemeinen Merkmale einer digitalen Lösung, wie sie in der "Checkliste für die Nutzung von Gesundheits-Apps" vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS)[1] aufgeführt sind. In der Checkliste müssen für jede potenziell ausgewählte digitale Anwendung 20 Fragen beantwortet werden, um zu prüfen, ob die App bestimmte Bewertungskriterien erfüllt oder nicht.

Mittlerweile gibt es übrigens die APS-Checkliste auf einer Webseite zum Ausfüllen, auf der am Ende das Ergebnis automatisch errechnet und dem Nutzer angezeigt wird.

Dabei gilt bei dieser wie bei anderen Checklisten, dass es keine bestimmte Anzahl an positiv oder negativ zu beantwortenden Fragen gibt, um eine klare Empfehlung für eine App zu bekommen. Die Antworten sollten vielmehr am Ende gegeneinander abgewogen und aus der eigenen Perspektive gewichtet und bewertet werden (z. B. "Ist mir Datenschutz wichtiger oder möglichst umfassende Funktionen?").

Die meisten Checklisten und Anleitungen sind allerdings für den einzelnen Verbraucher kaum für jede potenziell hilfreiche App durchzuarbeiten – obwohl viel inhaltliches Wissen in die Checklisten eingeflossen ist, ist das Aufwands-Ertrags-Verhältnis aus Anwendersicht ungünstig.

Wir haben dutzende, manchmal hunderte Apps auf unseren Smartphones und es ist eine Sache von ein, zwei Minuten, eine neue App zum Ausprobieren herunterzuladen und zu installieren. Aber welcher Nutzer investiert bei jeder geladenen App die Zeit für die Beantwortung von 2 Dutzend Fragen oder liest die Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder die Datenschutzerklärung vollständig durch – und dies potenziell mehrmals, bis er wirklich verstanden hat, was dort alles erklärt wird?

Die Checkliste Prüfung und Auswahl von Gesundheits-Apps zeigt Ihnen konkret auf, worauf Sie bei der Auswahl vertrauenswürdiger Gesundheits-Apps achten müssen.

Gerade bei Gesundheits-Apps sollte eine Überprüfung bestimmter Aspekte zwingend eine Voraussetzung für die Nutzung sein. Arbeitgeber, die dies – quasi als Dienstleistung – für ihre Arbeitnehmer übernehmen, erreichen ein ganz anderes Aufwands-Ertrags-Verhältnis.

Hier kann man für eine sinnvolle Lösung ansetzen: Arbeitgeber können die Überprüfung wichtiger Gesundheits-Apps für die Belegschaft durchführen. Anschließend wird das Ergebnis für die Apps, die den Mitarbeitern für die Gesundheit empfohlen werden sollen, dokumentiert. Die so entstandene Liste der empfehlenswerten Gesundheits-Apps mit den Kerneigenschaften kann dann im Betrieb kommuniziert und fortlaufend erweitert werden. Hierbei kann insbesondere auch seitens der Arbeitgeber auf das Thema Datenschutz Wert gelegt und dies entsprechend als Vorteil kommuniziert werden!

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